Praxis-Leitfaden EU-Taxonomie für Planungsbüros
Es ist nicht ganz einfach, Regeln und Gesetzmäßigkeiten, aber eben auch Hindernisse und Chancen zu verstehen, die die seit Anfang 2025 europaweit geltende EU-Taxonomie mit sich bringt. Gerade in Zeiten, in denen auf Deregulierung als Beschleuniger gesetzt wird, wo vom Bau-Turbo phantasiert wird und insgesamt die Skepsis gegen das „Projekt Europa“ national anschwillt, sind Regelungen und Vorschriften auf mehr als 700 Druckseiten eher angsteinflößend oder doch wenigstens nervig.
Dass die länger schon verabschiedete, nun aber wirklich wirksam werdende EU-Taxonomie auch für die Planungsbranche umfassende Veränderungen mit sich bringt, das zeigt der Praxis-Leitfaden EU-Taxonomie, den der Verband Beratender Ingenieure VBI und die Bundesarchitektenkammer BAK gemeinsam erarbeiteten und der ab sofort kostenfrei auf den Webseiten beider Organisationen zur Verfügung steht (wie auch auf DBZ.de).
Als Klassifikationssystem der EU bewertet die EU-Taxonomie wirtschaftliche Aktivitäten nach ihrem Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit und setzt dabei Standards für nachhaltiges Bauen. Insbesondere wird das System – wie ja auch schon bei den gängigen Zertifizierungsmodellen der DGNB oder des U.S. Green Building Council (LEED) – den Zugang zur Finanzierung nachhaltiger Projekte regeln. Wir haben reingelesen und sind von der Klarheit und Verständlichkeit, mit der die Autorinnen hier sehr Kompliziertes zusammenfassen, überzeugt. Be. K.