Sanierungsstau, auch in Berlin
Da muss es wohl brennen, wenn sich elf staatliche Hochschulen zusammentun und gemeinsam mit der Verwaltung ein Gutachten über den Sanierungsbedarf (Kosten) ihrer Gebäude in Auftrag geben. In Berlin hatten das diese elf getan und das Ergebnis ist wenig überraschend: Es gibt Sanierungsbedarf an allen staatlichen Hochschulen des Landes mit einem Kostenumfang von
ca. 8 Mrd. €. Für die TU Bauten werden die Kosten auf 3,2 Mrd. € geschätzt, abzüglich der bereits genehmigten Gelder bleiben 2,3 Mrd. €. Als Maßnahmen werden genannt: Fluchttreppen, energetische Sanierung oder auch Abriss (Asbest beispielsweise im Mathematikgebäude von Kohlmaier und von Sartory vom Anfang der 1970er-Jahre, komplett geschlossen seit dem 15.6.2023, 22 Uhr).
Es gebe, so Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, „das Jahrzehnt der Investitionen, das hat der Senat gemeinsam vereinbart. Und natürlich gilt das auch für die Wissenschaft“. Und um der Politik nun die drängende Lage bewusster zu machen, haben mehr als 2 000 TU-Mitglieder einen aktuell vorliegenden, offenen Brief an den Senat unterschrieben. Das Gutachten sieht der Staatssekretär als „eine Roadmap für Investitionen [in] den Wissenschaftsstandort Berlin.“ Der offene Brief fordert mehr Engagement vom Bund – der hier gar keine Befugnisse hat! – und die Erprobung „alternativer Modelle“. Be. K.