Schulergänzungsbau, Köln

Die Förderschule in Köln-Lindweiler ist ein gelungenes Beispiel für einen städtebaulich wertigen und langfris­tig nutzbaren Modulbau. Ferner verfügt der Schulbau über eine besonders energieeffiziente Gebäudehülle, die sogar dem Passivhausstandard entspricht
Foto: SH Holz & Modulbau, Helin Bereket / Wolf Schily

Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln (GWK) hat mit der SH Holz- & Modulbau GmbH vor über zwanzig Jahren einen Rahmenvertrag über die Errichtung von modularen Schulergänzungsbauten abgeschlossen. Seitdem wurden dort von SH Holz- & Modulbau GmbH inzwischen sieben Schulbauten auf Basis eines mehrstufigen Wettbewerbsverfahrens geplant. Hierbei wurden Bieter in der ersten Runde jeweils aufgefordert, insgesamt zwölf verschiedene Schulergänzungsbauten in Modulbauweise zu entwerfen und zu bepreisen. Insgesamt sechs Unternehmen haben daraufhin einen Rahmenvertrag erhalten.

Foto: SH Holz & Modulbau, Helin Bereket / Wolf Schily

In der zweiten Runde wurde jeweils die Einordnung in das konkrete Grundstück ausgeschrieben, wobei eine Preisanpassung erfolgt war. Neben dem Preis wurde auch die architektonische Qualität bewertet. Die Entwürfe der SH Holz- & Modulbau GmbH stammen dabei von Professor Xaver Egger von Sehw Architektur. So zeigt sich etwa am Beispiel der Förderschule in Köln-Lindweiler, dass hier keine Provisorien entstanden sind, sondern städtebaulich wertige und nutzungsgerechte Gebäude. Neben dem Baustoff Holz, das die SH Holz- & Modulbau GmbH FSC-zertifiziert aus deutschsprachigem Einschlag bezieht und ohne Pes­tizide oder Funghizide verbaut, verfügen die Gebäude über eine äußerst energie­effiziente Hülle in Anlehnung an den Passivhausstandard und sind mit CO2-geführter Lüftung, Gründach und PV-Anlage nachhaltig konzipiert. Dank der werksseitigen Vorfertigung war eine vergleichsweise hohe Baugeschwindigkeit möglich. Nichtsdestotrotz bleibt das Problem der oft langwierigen Genehmigungsverfahren; zudem gestaltet sich die Montage der einzelnen Raumkomponenten auf der Baustelle oft als besondere Herausforderung. Schlussendlich ist es jedoch gelungen, alle Hürden zu meistern und ein neues „Lern-Zuhause“ für die Schüler und Lehrer zu schaffen.

Foto: SH Holz & Modulbau, Helin Bereket / Wolf Schily