Preisträger „Auf IT gebaut“ 2013
Preisverleihung auf der BAU 2013
Auf der Fachmesse BAU 2013 in München wurden die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ ausgezeichnet. Ernst Burgbacher, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, überreichte Preise in Höhe von insgesamt 20.000 €. Das RKW Kompetenzzentrum forderte im Rahmen des Wettbewerbs Auszubildende, Studierende und Beschäftigte auf, ihre innovativen und kreativen IT-Lösungen für die Baubranche einzureichen.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs (www.aufitgebaut.de) können sich sehen lassen: Es wurden insgesamt zwölf Preise in vier Kategorien vergeben. In den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Baubetriebswirtschaft und im gewerblich-technischen Bereich wurden sowohl innovative als auch praxisnahe Ideen entwickelt, die zeigen, wie vielfältig IT-Lösungen in der Baubranche eingesetzt werden können. Die Preisverleihung bildete den Abschluss der Veranstaltung „Digitales Planen, Bauen und Betreiben“ – einer Fachveranstaltung vom RKW Kompetenzzentrum mit über 200 Teilnehmern im Rahmen der BAU 2013.
Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zusammen mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, der IG Bauen-Agrar-Umwelt, der Messe München sowie der Messe Berlin ausgelobte Wettbewerb wird von RKW Kompetenzzentrum organisiert. Er fand bereits zum zwölften Mal statt und wird von zahlreichen namhaften Unternehmen gefördert. Auch in diesem Jahr können wieder Arbeiten für den Wettbewerb 2014 vorbereitet werden.
Die ersten Preise:
In der Kategorie „Bauingenieurwesen“ ging der erste Preis an das „iRep-Tool“ als Werkzeugsatz zur integralen Potentialanalyse regenerativer Energieträger. Er besteht aus den Modulen „iREP-Calc“, einer Desktop-Anwendung zur Berechnung von Energiepotentialen und „iREP-Web“, einer Web-Anwendung zur Darstellung und Auswertung. Beide Werkzeuge basieren auf dem Konzept der integralen Potentialanalyse, welches den kompletten Prozess der Erschließung regenerativer Energien abbildet – von der Berechnung theoretischer Potentiale bis zu Vergleichsoperationen zwischen Potential und aktuellem Ausbaustand.
In der Kategorie „Architektur“ wurde „3D Virtuality Sketching“ (http://campar.in.tum.de/Students/MaYanev ) ein Freihand-Skizzierwerkzeug (Stichwort: Augmented Reality) für die städtebaulichen Entwurfsphasen in der Architektur mit dem ersten Preis ausgezeichnet. In den frühen städtebaulichen Entwurfsphasen, in denen das Konzept meist noch keine genaue Form besitzt, sondern eine Ideensammlung im Kopf des Architekten darstellt, sind Skizzen und Arbeitsmodelle ein ausgezeichnetes Werkzeug, um den Ideen eine erste Gestalt zu geben. Im Rahmen dieser Arbeit wurde Möglichkeiten der nahtlosen Verknüpfung realer Arbeitsmodelle und interaktiver Handskizzen untersucht. Der Systemaufbau besteht darin, reale Arbeitsmodelle einscannen kann und diese als 3D-Objekte in einer multimodalen Umgebung darstellt.
Eine Software zur Generierung von Bauablaufplänen aus Bauwerksinformationsmodellen erhielt den ersten Preis in der Kategorie „Baubetriebswirtschaft“. In der zugrunde liegenden Dissertation wurde ein neues Modell für das teilautomatisierte Erzeugen von Bauablaufplänen aus Bauwerksinformationsmodellen entwickelt und auf Basis der IFC als Prototyp umgesetzt. Dabei wird eine deutliche Reduzierung des Aufwands für die Erstellung und Nachführung des Bauablaufplans erreicht.
Im „gewerblich-technischen Bereich“, der vierten Kategorie, ging der erste Preis an das Lernspiel „BauBoss“. Die IT-Kompetenz im Bauwesen ist von ständig steigender Bedeutung. Dies betrifft Bauhaupt- und -nebengewerke im gleichen Maß. Diese Kompetenz soll auf spielerische Weise mit dem Spiel www.bauboss.de vermittelt werden. Spielziel ist der Ausbau der Handlungskompetenz.
Der nächste Wettbewerb findet 2014 statt. Informationen zur neuen Wettbewerbsrunde stehen unter www.aufitgebaut.de bereits zur Verfügung.