Thüringer Wald(t)räume
Das Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) der Bauhaus-Universität Weimar informiert, dass es für seine Planungsprojekte von Oktober 2024 bis Juli 2025 den Fokus auf das traditionsreiche Thüringer Mittelgebirge setzt. Unter dem Titel „Räume in Transformation Thüringen“ (RiTT) entwickeln Studierende der Fakultät Architektur und Urbanistik in enger Kooperation mit Agierenden vor Ort Ideen, wie eine nachhaltige und räumlich gerechte Entwicklung der Region gelingen könnte.
Die ökologischen Herausforderungen und sozialen Veränderungsprozesse sind jedoch nicht nur mit Gefahren und Krisen verbunden, sondern stellen auch eine Chance für den ländlichen Raum dar. Prof. Sigrun Langner, Direktorin des IfEU, erklärt: „Zu mehr räumlicher und Umweltgerechtigkeit beizutragen, steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Dieses Ziel verfolgen wir in unserer Forschung, unserer Lehre und unserer Entwurfspraxis. Aber wir tun das nicht nur in den Hörsälen der Uni, sondern wir treten in Austausch mit der Gesellschaft. Das Projekt im Thüringer Wald ist ein wichtiger Schritt dahin.“
Die Lehrenden und Studierenden analysieren die Situation und versuchen im nächsten Schritt herauszufinden, wo die Hindernisse für einen gerechten Wandel liegen, um anschließend konkrete Lösungsvorschläge zu entwickeln und deren Umsetzung in Entwürfen und Konzepten greifbar zu machen.
Dabei werden sich die Projektgruppen unterschiedlichen Orten mit verschiedenen Fragestellungen annähern: Wie hat der Tourismus im Laufe der Zeit die Dörfer in der Region verändert? Wie können historisch gewachsene Wald- und Kulturlandschaften angesichts des Klimawandels nachhaltig gestaltet werden? Wie können ankommende Migrantinnen und Migranten gut integriert werden?
Um mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen, füllte eine Projektgruppe vom 4. bis zum 7. November 2024 ein leerstehendes Ladengeschäft am Topfmarkt 1 in Suhl mit Leben.