Sonne und Wind liefern der Welt täglich das Vielfache der Energie, die die Menschheit für alle ihre Energieumwandlungen benötigt. Den Kampf gegen den Klimawandel gewinnen wir aber nicht nur mit der Verwendung von grüner Energie, sondern vor allem mit der Reduzierung unserer erzeugten CO2-Emissionen. Mindestens die Hälfte der Emissionen unserer gebauten Umwelt resultiert nicht aus der Nutzung, sondern aus der Herstellung bzw. Errichtung unserer Bauwerke. Jeder Quadratmeter weniger Fläche, jeder Kubikmeter weniger Beton, jede Nutzung eines Bestandsgebäudes, das einen Neubau verhindert, ist daher Gold wert. Gerade auch im Hinblick auf das Wachstum der Weltbevölkerung brauchen wir ein Maximum an Suffizienz. Die Konzentration auf die Energieeffizienz während der Nutzung greift somit zu kurz. Trotzdem sollte bei der Betriebsenergie die Vermeidung von Emissionen von entscheidender Bedeutung sein. Der Weg zur CO2-Neutralität darf jedoch nicht zum Aufbau neuer Bürokratiehürden führen. Wie schon seit 30 Jahren in Norwegen könnte die CO2-Steuer hierfür zu einem zentralen Steuerungsinstrument werden. Die hierfür zwangsläufig notwendige Erhöhung des Steuersatzes sollte wie in Norwegen durch Steuersenkungen an anderer Stelle flankiert werden. Der Weg zur Klimaneutralität muss genauso leistbar wie machbar sein und braucht die Akzeptanz in der Bevölkerung.