AIV-Schinkel-Wettbewerb entschieden
Drei Schinkelpreise und weitere 13 Arbeiten prämiert 07.03.2025Die Preisträger und Preisträgerinnen des 170. AIV-Schinkel-Wettbewerbes stehen fest. Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) rief diesmal den Förderwettbewerb unter dem Titel „Clever aufgegleist“ aus.
"heckenorchester am gleisdreieck": Schinkelpreis in der Fachsparte Landschaftsarchitektur
Grafik: Noah Rimann, Loris Theus (OST – Ostschweizer Fachhochschule)
Dafür wurde das Gebiet rund um die neue S-Bahnstrecke zwischen Bahnhof Südkreuz und dem Park am Gleisdreieck in Berlin ausgewählt und somit das richtungsweisende Vorhaben „S21 Berlin“ in die Aufgabenstellung aufgenommen. „Aufgrund der geo- und verkehrspolitischen Entwicklungen stand das Vorhaben mehrfach vor dem Aus, bekommt nun aber neuen Schwung. Mit den Planungen zur Streckenführung der neuen S-Bahnlinie S 21 eröffnen sich im Umfeld des Parks am Gleisdreieck Bedarfe und Potenziale, das urbane System weiterzuentwickeln“, erklärt Yvonne Corinna Paul, Vorsitzende des AIV-Schinkel-Ausschusses. Eingereicht wurde 73 Beiträge von jungen Planerinnen. Davon wurden 16 Arbeiten prämiert, darunter drei Schinkelpreise. Der Planungsbereich unterteilte sich in mehreren Fachsparten: Landschaftsarchitektur und Städtebau, Architektur und konstruktiver Ingenieurbau, Kunst und Verkehr.
Die Teilnehmenden mussten sowohl den Standort analysieren als auch Lösungen für die Verläufe der Stammbahn und S-Bahn entwickeln. Die städtebaulichen Entwürfe bevorzugten die Integration weniger Bestandsbauten, während weniger Beiträge den Kreuzungsbahnhof thematisierten. Der Bahnhof Südkreuz sollte erhalten und funktional erweitert werden. Dieses Jahr wurde für die Architektur kein Schinkelpreis vergeben, die eingereichten Ansätze würden zwar interessante Konzepte präsentieren, benötigten jedoch weitere Ausarbeitung. Das kreative Potenzial wurde durch andere Preise gewürdigt, wie der Diesing-Preis oder der Sonderpreis der Restauratoren im Handwerk.
Im Städtebau wurde die Arbeit „Vom Park zur Stadt“ ausgezeichnet, die sich mit der sensiblen Transformation von Parkflächen in urbane Lebensräume beschäftigt und diese funktional, sozial und ökologisch aufwertet. In der Landschaftsarchitektur erhielt das Projekt „Heckenorchester am Gleisdreieck“ Anerkennung, das Landschaftsarchitektur mit urbaner Biodiversität verbindet und eine neue ökologisch und kulturell wertvolle Stadtlandschaft schafft. Im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaues wurde die „Fahrradbrücke Berlin Südkreuz“ prämiert, die als Symbol für die Mobilitätswende steht und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur für Fahrrad- und Fußverkehr in einem stark frequentierten Stadtbereich neu priorisiert.
Insgesamt wurden in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von 32.700 Euro vergeben. Die prämierten Arbeiten werden am 13. März in der Aula der Universität der Künste in Berlin ausgestellt und bis zum 23. März zu besichtigen sein.