Leichtes Zelt und feste Burg

Ausstellung zum Sakralbau in Bremen seit 1945 vom 22. August bis 4. Oktober 2009, Bremen

In keiner anderen geschichtlichen Phase sind so viele Sakralbauten entstanden wie in den zweieinhalb Jahrzehnten zwischen 1950 und 1975. Dieser Kirchenbauboom, der alle bundesdeutschen Städte im Wiederaufbau betrifft, wird in einer aktuellen Ausstellung in der Kulturkirche St. Stephani am Beispiel der Situation in Bremen ausgebreitet. Die vom Bremer Zentrum für Baukultur (b.zb) kuratierte Ausstellung entstand in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der School of Architecture, Bremen (Hochschule Bremen), der Hochschule für Künste Bremen, der Kulturkirche St. Stephani, der Bremischen Evangelischen Kirche und der Katholischen Kirche in Bremen. Heute, bei deutlichem Schwinden religiöser Aktivitäten in der Bevölkerung, erscheint die Kirchenbaubegeisterung der Nachkriegsjahrzehnte oft nur noch schwer nachvollziehbar. Die Kirchenbauämter und Gemeinden haben sich häufig mit Leerständen und Umnutzungen auseinanderzusetzen. Selbst der Abriss von Sakralbauten der Nachkriegszeit ist schon längst kein Tabuthema mehr. Auch diese Fragen werden in der Ausstellung sowie in einer begleitenden Publikation, die in der Schriftenreihe des b.zb erscheint, aufgegriffen.

Das Ausstellungskonzept stellt rund achtzig Objekte vor, zu den jüngeren gehören z.B. die Fathi-Moschee in Gröpelingen und die Kapelle des Birgitten-Klosters im Schnoor.
Zu den Besonderheiten der Ausstellung gehört, dass alle Objekte im Laufe des letzten Jahres fotografisch porträtiert wurden. Damit wurden nicht professionelle Architekturfotografen beauftragt, die Fotos stammen vielmehr von Studierenden der Architektur und des Design.  
 
Begleitend zur Ausstellung finden zwei weitere Veranstaltungen statt:
 
Kulturgottesdienst: „Der Seele Raum geben“ mit Pastor Louis-Ferdinand v. Zobeltitz, Prof. Hartmut Ayrle, School of Architecture/Hochschule Bremen, Ottmar Hinz, Ev. Bildungswerk und der Bremer Kantorei St. Stephani unter Leitung von Tim Günther
Sonntag, 20. September 2009, 18 Uhr
 
Vortrag „Kirchen(n) der Zukunft? Erfahrung und Perspektiven in der Nutzung und Umnutzung von Kirchengebäuden“ von Dr. Matthias Ludwig Dienstag, 30. September 2009, 19 Uhr

Veranstaltung: Leichtes Zelt und feste Burg – Sakralbau in Bremen seit 1945
Ort: Kulturkirche St. Stephani, Stephanikirchhof, 28195 Bremen
Zeit: 22. August bis 4. Oktober 2009, Di bis So 11 – 18 Uhr
Weitere Informationen: Eröffnung am 21. August 2009, 18 Uhr. Termine für Führungen durch die Ausstellung werden noch bekannt gegeben.
Internet: www.kulturkirche-bremen.de , www.bzb-bremen.de

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 10/2019

Neubau Seminargebäude Hochschule Bremen

Mit 1?265?m2 Nutzfläche und acht Seminarräumen eröffnete die Hochschule Bremen ein neues Seminargebäude. Die Planung hat das Bremer Architekturbüro Planungsgruppe Gestering I Knipping I de Vries...

mehr

In der Zukunft leben, Ich lebe hier

Eine Doppelausstellung in Bremen, 11.12.12 – 01.02.13

In der SoAB-Gallery in Bremen werden am 11. Dezember 2012 zwei Ausstellungen zum städtischen Wohnen eröffnet. Die beiden Ausstellungen mit den Titeln, „In der Zukunft leben“ und „Ich lebe hier“,...

mehr

Nachhaltig grün!

Ausstellung Green Architecture.cz vom 11. Juni bis 10. Juli 2009, Bremen

Im Rahmen der Tschechischen Kulturtage in Bremen (vom 09. bis 22. Juni 2009) wird am 10. Juni 2009 im Bremer Zentrum für Baukultur (b.zb) die Ausstellung Green Architecture.cz eröffnet. Die...

mehr
Ausgabe 12/2018 Wohnbaukasten-Prinzip

Bremer Punkt, Bremen

Als würfelförmige Stadtbausteine ergänzen die „Bremer Punkte“ die aufgelockerten Wohnsiedlungen der Nachkriegsjahre und werten diese durch hochwertige, barrierefreie Wohnungen auf. Das Angebot...

mehr

Kirchen geben Raum – Empfehlungen zur Neunutzung von Kirchengebäuden

Eine Publikation der Landesinitiative StadtBauKultur NRW 2020, hier als kostenloser PDF-Download

Immer mehr Kirchen in Nordrhein-Westfalen verlieren ihre Nutzung. Oft droht Leerstand, Verkauf und manchmal sogar der Abriss. Schuld daran sind der allgemeine Rückgang der Bevölkerung und die...

mehr