DBZ Werkgespräch lud in die BSU, Hamburg Wilhelmsbug
Sauerbruch Hutton, Prof. Jörn Walter, NBK Fassadenkeramik, Object Carpet und die DBZ-Redaktion vermittelten einem großen Fachpublikum ein ganz besonderes Haus, direkt vor Ort 22.01.2018Das erste DBZ Werkgespräch in diesem Jahr war wie schon seine Vorgänger in Düsseldorf und Schöningen ein schöner Erfolg für alle Teilnehmer. Wieder bestätigte sich unser Konzept, die Werkgespräche, die einzelne Projekte in den Fokus des Abends stellen, im Objekt selbst zu veranstalten.
Am 25. Februar 2015 in Hamburg Wilhelmsburg war es die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt BSU, einem farbintensiven und formenverliebten Verwaltungsbau für rund 1400 MitarbeiterInnen aus der Entwurfswerkstatt von Sauerbruch Hutton, Berlin.
Anwesend neben den eingeladenen Architekten und Fachplanern - auf Grund der hohen Nachfrage nach diesem Abend und den strikten Vorgaben der Behörde mussten wir Interessenten absagen - waren die Ingenieurin und Projektarchitektin bei Sauerbruch Hutton, Tanja Reiche, der Ingenieur und Fassadenspezialist bei NBK, Jürgen Hartleb, der Vertriebsleiter bei Object Carpet, Dirk Offermanns und last but not least der HausherrInnenvertreter und Oberste Baudirektor der Stadt Hamburg, Prof. Jörn Walter.
Der auch gleich loslegte und im Sturmesschritt Geschichte und Gegenwart des neugeschaffenen Behördensitzes äußerst anschaulich vortrug. Hängen bleiben werden sicherlich seine Gewissheit, dass mit diesem Neubau jegliche Behördenbautenvorurteile obsolet geworden seien und dass das Bunte und Frische, das der Bau nach außen signalisiere, von den Wilhelmsburger als genau das auch verstanden worden sei: als ein Zeichen des Aufbruchs und behördlicher Offenheit.
Tanja Reiche sezierte den Bau eine Ebene tiefer, hier ging es um Technik und Gestaltung, um Details und Orte, die auf den ersten Blick unsichtbar oder nicht so leicht verständlich sind. Wovon kaum zu lesen war in der Vergangenheit, ist eine mögliche Segmentierung der sich in acht Einheiten aufteilenden Großform. Diese Möglichkeit der Verkleinerung bei gleichzeitiger Neuvermietung erlaubt es dem Bauherren - der Sprinkenhof GmbH - auf Mieterentscheidungen flexibel zu reagieren und Leerstände zu minimieren. Trotz der Dankesworte an das bauleitende Büro Obermeyer Planen + Beraten GmbH, Hamburg, klang Bedauern durch, dass die den Wettbewerb gewonnene ARGE Sauerbruch Hutton Generalplanungsgesellschaft mbH und INNIUS RR GmbH nur die ersten Leistungsphasen ausgestalten durfte.
Unsere Industriepartner, NBK und Object Carpet, denen nicht bloß die BSU Fassade und Teppichboden zu verdanken hat, sondern der Abend auch seine Finanzierung, erläuterten in ihren knappen wie detailreichen Vorträgen die jeweiligen Aufwendungen zur Erfüllung der hier ganz spezifisch angeforderten Produkteeigenschaften. Beide nannte als besondere Herausforderung die extrem kurzen Bearbeitungsfristen.
Nach einer kleinen Frage-Antwortrunde im Plenum gab es zwei Führungen: eine in den technischen Unterbau des BSU (Klima, Wärmepumpe, Entrauchung etc.) und die Architektur der Behörde. Hier erlaubte der Hausherr den DBZ Werkgesprächbesucher gar einen Blick in sein Büro ... und auf den Schreibtisch (der schien allerdings aufgeräumt zu sein!).
Und wie es an jedem Werkgesprächsausklang üblich ist, gab es nach dem hochinteressanten Mammutprogramm mit sportlichem Abschluss kleine aber feine Häppchen mit Wein und Wasser. Die letzten verließen die Behörde so spät, wie das sonst nur einer im Hause macht (neben dem Wachdienst): der Oberbaudirektor. Dank an alle, die da waren! Be. K.
Kommende Termine der von der DBZ-Redaktion ausgesuchten und moderierten Projekte wie immer unter DBZ Werkgespräch (es kommen das Dreischeibenhaus, der TaunusTurm, die EZB ... hier bitte die Aktualisierungen abwarten)