Aktuelle Architektur in Spanien

Vortragsreihe vom 20. April bis 15. Juni 2009, München

Im internationalen Panorama zählt Spanien heute zu den innovativsten Schauplätzen der aktuellen Architektur und gilt als Eldorado für baukünstlerische Visionen. Spätestens mit den Olympischen Spielen in Barcelona und der Weltausstellung in Sevilla 1992 befreite sich das Land endgültig aus der kulturellen Starre unter Franco und leitete eine ästhetische Erneuerung in der Baukunst ein. Ermuntert durch den Guggenheimeffekt, der Bilbao Ende der 90er Jahre zu einer begehrten Touristendestination aufsteigen ließ, zogen viele Provinzhauptstädte nach und gaben Bibliotheken, Kulturzentren oder eine ganze Stadt der Künste und Wissenschaften wie in Valencia in Auftrag. Wettbewerbserfolge und die glänzende Arbeit der spanischen Universitäten sind weitere Faktoren für den Erfolg der neuen Architektur in Spanien.
 
In einer Vorlesungsreihe stellt die Fakultät für Architektur der TU München in Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes herausragende spanische Architekten vor, die mit ihren Projekten für die enorme Vielfalt der spanischen Baukunst stehen.
 
20. April 2009, 19.30 Uhr
Emilio Tuñón, Luis Moreno Mansilla Soziale Landschaft, lebendes Objekt
 
Emilio Tuñón zeichnet den Schaffensweg des 1992 in Madrid gegründeten Architekturbüros  Mansilla &Tuñon bis heute nach. Das erfolgreiche Architektenduo wurde 2007 mit dem Mies van der Rohe Preis für seinen Entwurf des Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León (MUSAC) in León ausgezeichnet. Zu den aktuellen Projekten zählen u.a. die Erweiterung des Königspalasts in Madrid, der künftig die Königliche Sammlung beherbergen soll, oder das Kongresszentrum im Norden Madrids. Emilio Tuñón und Luis Moreno Mansilla lehren an den Architekturschulen der Universitäten in Madrid und Princeton und sind weltweit gefragte Gastdozenten.
www.mansilla-tunon.com
 
27. April 2009, 19.30 Uhr
Francisco Mangado Beloqui
Arquitektur mit der linken Hand
 
Das in Pamplona ansässige Architekturbüro Francisco Mangado Beloqui zeichnet u.a. verantwortlich für das 2006 erbaute Fußballstadium Nueva Balastera in Palencia, den Kongresspalast und Auditorium Baluarte in Navarra oder den preisgekrönten spanischen Pavillon auf der Expo in Zaragoza 2008.
Francisco Mangado Beloqui (Navarra 1957) lehrt an den Universitäten von Harvard, Texas (Arlington), Navarra sowie an der Internationalen Universität Kataloniens und hält aktuell die Eero Saarinen Gastprofessur an der Architekturschule der Universität in Yale.
www.fmangado.com
 
11. Mai 2009, 19.30 Uhr
José María Gutiérrez de Churtichaga
Cayetana de la Quadra Salcedo
Zeitgenössische spanische Architektur  
Die beiden Absolventen der Escuela Técnica Superior de Arquitectura de Madrid schlossen sich 1995 zusammen und gründeten in Madrid das Architektenbüro ch+qs. Durch die erfolgreiche Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben hat das Duo Bauten wie Hallenbäder, Kulturzentren oder große Wohnhäuser realisiert. Zu den jüngeren Projekten zählen das Rathaus in Campo Real, die öffentliche Bibliothek in Villanueva de la Cañada bei Madrid oder der Umbau des Kulturzentrums in Peñalba. www.chqs.net
 
2. Juni 2009, 19.30 Uhr
Ignacio Garcia Pedrosa / Ángela García de Paredes
Das Werk von Paredes und Pedrosa
 
Ideen, Projekte und Gebäude ergänzen und beeinflussen sich gegenseitig: Anhand von aktuellen Projekten wie dem Auditorio in Lugo oder den Bibliotheken in Córdoba und Ceuta, erläutern die Madrider Architekten die Vielschichtigkeit der Interessen, die ihre Arbeit antreibt. Pedrosa & Paredes sind international geschätzte Referenten, lehren an spanischen Universitäten und zeichnen mit ihrem 1990 gegründeten Architekturbüro verantwortlich für viele öffentliche Gebäude kultureller Prägung wie das mit dem spanischen Architekturpreis 2007 prämierte Teatro Valle Inclán in Madrid oder das Archäologische Museum in Almería.
www.paredespedrosa.com
 
15. Juni 2009, 19.30 Uhr
Javier García Solera
Ein fast vollendetes Werk 
 
Javier García Solera (Alicante 1958) stellt seine Projekte vor und erarbeitet daraus die formübergreifende Idee seines Schaffens. Jedes Gebäude sollte den Bewohnern der Stadt etwas schenken fordert der in Alicante ansässige Architekt, der u.a. die Sprachschule im Universitätscampus von Elche, das Provinzarchiv in Alicante oder die Kulturzentren der Caja de Ahorros in Alicante und Murcia gebaut hat.  

Veranstaltung: Vortragsreihe über Architektur in Spanien
Ort: Technische Universität München, Theodor Fischer-Hörsaal 360 (EG)
Eingang Luisenstraße/ Ecke Gabelsbergerstr., 80333 München
Zeit: 20. April / 27. April / 11. Mai / 2. Juni / 15. Juni 2009, jeweils 19.30 Uhr
Weitere Informationen: Die Teilnahme ist kostenlos. Vortragssprache ist Spanisch und Deutsch.
Internet: www.ar.tum.de www.cervantes-muenchen.de

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