Architect and Engineer in the Interwar Period, 1919-­1939

International Symposium, BTU Cottbus­Senftenberg, 3. bis 4. Dezember 2015

In der Zwischenkriegszeit wurde der Bauingenieur oftmals als Modell für den zukünftigen Architekten angesehen. Besonders die Propagandisten des Neuen Bauens rekurrierten ausgesprochen enthusiastisch auf das Vorbild des vermeintlich einzig der Zweckerfüllung verpflichteten Technikers. Tatsächlich wurden in diesen Jahren wichtige Grundlagen für das Nachkriegsphänomen der sich scheinbar selbstverständlich zwischen beiden Sphären bewegenden „Ingenieurarchitekten“ beziehungsweise „Künstler‐Ingenieure“ geschaffen.

Erstaunlicherweise sind unsere Kenntnisse zum praktischen Beitrag der Bauingenieure für die Entwicklung der Architektur der Zwischenkriegszeit jedoch ausgesprochen dürftig. Obwohl kaum eine andere Epoche des Bauwesens ähnlich umfassend erforscht wurde, harren bislang selbst einfachste Fragen nach den seinerzeitigen Kooperationen, Konkurrenzen oder Konflikten zwischen den beiden Schwesterdisziplinen einer Antwort.

Mit dem internationalen Symposium „Architect and Engineer in the Interwar Period, 1919–1939“ sollen genau diese Aspekte moderner Architektur in den Fokus gerückt werden. Durch den Blick auf die Situation in verschiedenen Ländern werden darüber hinaus Gemeinsamkeiten aber auch nationale Eigenheiten in der spannungsvollen Wechselbeziehung zwischen den Architekten und Bauingenieuren jener Jahre herausgearbeitet.

Von den so gewonnenen Erkenntnissen zu Art, Charakter und Bedeutung damaliger Kooperationen versprechen sich die Veranstalter substanzielle Impulse für die weitere Erforschung des modernen Bauwesens.

Programm im folgenden Kasten, das und weitere nützliche Infos im PDF ganz unten.

PROGRAMM
DONNERSTAG, 3. Dezember 2015 BTU Cottbus­Senftenberg, Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG), Seminarraum 2 Konrad-Wachsmann‐Allee 3, 03046 Cottbus:


19.00 Architects and Engineers: A complicated relationship Andrew Saint, Bartlett School of Architecture, University College London The lecture will be followed by an informal drinks reception.


FREITAG, 4. Dezember 2015 Kunstmuseum Dieselkraftwerk (dkw.), Vortragsraum Uferstraße/Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus:


09.30 Welcome address Werner Lorenz, BTU Cottbus-­‐Senftenberg
09.45 From science to the art of construction? Notions of creativity in modern engineering Eberhard Möller, Hochschule Karlsruhe
10.15 The relationship between the Modern Movement and engineering in interwar Germany Ralf Dorn & Roland May, BTU Cottbus-­‐Senftenberg
11.30 The interwar period as origin of France’s consulting engineers’ afterwar cooperative spirit Christel Palant-­‐Frapier, École nationale supérieure d’architecture de Versailles
12.00 Engineering Belgian interwar modernisms. Some examples of architect-­‐engineer-­‐contractor relations Rika Devos, Université Libre de Bruxelles
14.30 “Architect, do not imitate the technical forms; learn the methods of the draftsman!” The cooperation of Russian avant-­‐garde architects and engineers Anke Zalivako, Berlin
15.00 The “Queen of Engineering” speeding up design procedures. Max Mayer’s “Science of Management” and its impact on modernist architectural design Gernot Weckherlin, BTU Cottbus-­‐Senftenberg
16.15 Italian modernisms: Structure and architecture in the interwar times Sergio Poretti & Tullia Iori, Università di Roma Tor Vergata
16.45 Not just the dirty work David Yeomans, Banbury
17.45 Closing discussion

Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 27. November 2015.
Veranstalter: DFG-­‐Graduiertenkolleg 1913 „Kulturelle und technische Werte historischer Bauten“ BTU Cottbus-­‐Senftenberg
Kontakt und Anmeldung (Email): Dr. phil. Ralf Dorn, Dr.-Ing. Roland May, BTU Cottbus‐Senftenberg
Email:

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