Bauhaus-Universität Weimar gibt „Weltecho“ ein neues Gesicht
Ausstellung der Masterarbeiten ab 21. Januar bis 25. Februar 2011, Chemnitz 22.01.2018Wie das Chemnitzer Wahrzeichen „Weltecho“ mit Hilfe von Kunst-Installationen neu gestaltet werden kann, damit haben sich internationale Studierende des Masterstudiengangs „Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien / Public Art and New Artistic Strategies“ auseinandergesetzt. Ihre Vorschläge präsentieren sie ab dem 21. Januar 2011 in der Ausstellung „Anbau“.
Das „Weltecho“ schaut auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich im Jahr 1908 als Gebäude der drittgrößten Tageszeitung Sachsens erbaut, überstand es die Bombenangriffe des zweiten Weltkriegs. In der DDR wurde es als „Kammer der Technik“ von Ingenieuren für wissenschaftliche Forschungen genutzt. Seit 2007 beherbergt das fünfstöckige Haus die Künstlergruppe „Oscar e.V.“, die mit einer Galerie sowie Konzert- und Veranstaltungsräumen nationalen und internationalen Künstlern eine Plattform bietet.
Hans Hemmert und Georg Zey, beide Gastprofessoren an der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar, entwickelten nun gemeinsam mit Masterstudierenden das Projekt „Art and Architecture“. In einem fiktiven Wettbewerb arbeiteten 18 internationale Studierende des Masterstudiengangs ein Semester lang an der Neugestaltung von Fassade, Dach und Innenhof des Weltechos. Dabei waren es gerade die verschiedenen kulturellen Hintergründe der Studierenden unterschiedlichster Nationalitäten, die eine neue Sicht auf die Wirkung des Gebäudes im öffentlichen Raum ermöglichten. In die Arbeiten eingeflossen sind sowohl die Vergangenheit, aber auch Gegenwart und Zukunft des Gebäudes sowie der Bezug zur Stadt.
Die Ausstellung „Anbau“ präsentiert die Ergebnisse der Semesterarbeiten in Form von Modellen und Entwurfskonzepten. Die Vorschläge zur Neugestaltung variieren von Skulpturen bis hin zu Videoinstallationen und zeigen die Möglichkeiten des post-industriellen Chemnitz auf. Der serbische Künstler Nikola Djordjevic behandelt zum Beispiel die Unwirklichkeit der Erinnerung in einer Videoinstallation, während Xinglang Guo das Weltecho mit Hilfe einer komplexen Lichtinstallation neu gestaltet.
Teilnehmende Künstler:
Johannes Abendroth (Deutschland), Alma Alloro (Israel), Anthony Antonellis (USA), Juan Guillermo Caicedo del Diaz (Columbien), Li-Shih Chen (Taiwan), Eleni Chronopoulou (Griechenland), Nikola Djordjevic (Serbien), Eleni Froudaraki (Griechenland), Margarita Certeza Garcia (USA), Rosa van Goudoever (Niederlande), Xinglang Guo (China), Paris Legakis (Griechenland), Angeliki Makri (Griechenland), Yvonne Morales Traulsen (Mexiko), Dorothea Nold (Deutschland), Tiago Romagnani (Brasilien), Moran Shavit (Israel), Lucero Hernandez Valadez (Mexiko)
Veranstaltung: Ausstellung der Masterarbeiten „Weltecho“
Ort: Weltecho, Annaberger Straße 24, 09111 Chemnitz
Zeit: 22. Januar 2011 bis 25. Februar 2011, Mi bis Fr 17 -21 Uhr und nach Vereinbarung
Weitere Informationen:
Die einzelnen Projekte werden am Freitag, 21. Januar 2011, ab 10 Uhr publikumsoffen einer achtköpfigen Expertenjury aus Künstlern, Kuratoren und Architekten vorgestellt, die anschließend einen Preisträger des Wettbewerbs auswählen. Am gleichen Abend findet um 19 Uhr die Vernissage der Ausstellung „Anbau“ statt.
Internet: www.weltecho.eu