Continuo
Werkausstellung Architekt Gerhard Müller-Menckens vom 27. April bis 1. Juni 2009, Bremen 22.01.2018Gerhard Müller-Menckens hat von den 1950er bis in die 1990er Jahre durch seine Bauwerke und durch sein baukulturelles Engagement das Gesicht seiner Vaterstadt Bremen, aber auch das der nordwestdeutschen Region wesentlich mitgeprägt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören der Verwaltungsbau der Überlandwerke Nord-Hannover in der Stresemannstraße (1955 – heute Stadtamt), die Kunsthalle Bremerhaven (1964), die Hochbauten des Friedhofs Huckelriede (1969), das Ludwig-Roselius-Museum in Worpswede (1972), der Umbau des Packhauses im Schnoor zu einem Kulturzentrum (1976), die Fachhochschule in Emden (1984 – mit Peter Hübotter), das Weserwehr (1992) und der Umbau des Konzerthauses „Die Glocke“ (1997) in Bremen.
Vielen Bremern in Erinnerung geblieben ist der Architekt auch durch den Streit um den Neubau des Hauses der Bürgerschaft um 1960, als der Entwurf von Müller-Menckens mit dem von Wassili Luckhardt konkurrierte, welcher später realisiert wurde.
Müller-Menckens studierte um 1940 in Stuttgart bei Paul Schmitthenner und fühlte sich der „Stuttgarter Schule“, das heißt einer eher traditionalistischen Bauauffassung, stets verpflichtet. Formal ist dieser Einfluss besonders in seinem Frühwerk zu erkennen, während viele seiner Bauten, die von Mitte der 1950er Jahre bis Mitte der 1970er Jahre entstanden, eine durchaus eigenständige moderne Architektursprache entwickelten – eine Moderne mit regional typischen Baustoffen, die von der skandinavischen Moderne beeinflusst scheint. In seinem Spätwerk hatte sich der Bremer Architekt häufig dem Umbau und der Umnutzung historischer Bauwerke gewidmet, während seine Neubauten historisierende Tendenzen zeigten.
Die Ausstellung präsentiert – überwiegend mit Originalfotos und Originalplänen – einen Überblick über das facettenreiche Werk des Bremer Architekten. Einige Themen werden vertiefend untersucht. Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch in der Schriftenreihe des b.zb. außerdem wird ein Film über den Architekten gedreht.
Veranstaltung: „continuo – Der Architekt Gerhard Müller-Menckens 1917 – 2007“.
Ort: Bremer Zentrum für Baukultur, Speicher XI, 1. Segment, 3. Obergeschoss, 28217 Bremen-Überseestadt
Zeit: 27. April bis 1. Juni 2009, Mo bis Fr 10 – 17 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 12 – 17 Uhr
Weitere Informationen: Eröffnung am 26. April 2009, 11.30 Uhr
Kontakt: Jörn Schaper, Bremer Zentrum für Baukultur, Speicher XI, 1. Segment, 3. Obergeschoss, 28217 Bremen-Überseestadt
Tel.: 0421/9602136
Email:archiv@bzb-bremen.de
Internet: www.bzb-bremen.de