Die erwartete Katastrophe

Eine Ausstellung über den Städtebau und den Luftkrieg in Europa von 1940 bis 1945 in der freien Akademie der Künste in Hamburg aus Anlass der 70. Wiederkehr des Luftangriffes „Gomorrha“.

Die Freie Akademie der Künste Hamburg zeigt vom 15. August bis 29. September 2013 „Die erwartete Katastrophe“, eine ungewöhnliche Ausstellung mit Plänen, Originaltexten und Filmdokumenten.

Kuratiert von Jörn Düwel und Niels Gutschow gemeinsam mit Volkwin Marg, werden städtebauliche Planungen präsentiert, die unmittelbar nach den Zerstörungen der Städte noch während des Krieges entworfen wurden. Die Vernichtung der Städte hatte in ganz Europa eine regelrechte Planungseuphorie ausgelöst. Überall sahen die Planer in den Kriegsfolgen eine einmalige Gelegenheit zur radikalen Neuordnung der Städte.

Die Ausstellung konzentriert sich mit noch nicht gezeigten originalen Entwürfen auf die Planungen für Hamburg. Daneben werden die zwischen 1940 und 1945 entstandenen Planungen und Visionen für Städte in Frankreich, Holland, England, Dänemark und der Sowjetunion vorgestellt. Erwartet war die Katastrophe insofern, weil in Europa seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine wachsende Großstadtfeindschaft zu verzeichnen war, die nach dem Ersten Weltkrieg in Erwartung eines „Zukunftskrieges“ mit Gas- und Luftangriffen eine weitgehende Umgestaltung oder gar den Abbau der bestehenden Städte verlangte. Bereits in den 1920er-Jahren waren Städtebauer davon überzeugt, dass der kommende Krieg den Tod der Großstadt in ihrer bisherigen Form bedeute.

Zur Ausstellung erscheinen eine englischsprachige Publikation zu den Planungen zwischen 1940 und 1945 in Europa und den USA mit dem Titel „A Blessing in disguise“ sowie die deutschsprachige Ausgabe „Ein seltsam glücklicher Augenblick. Zerstörung und Städtebau in Hamburg 1842 und 1943“.

Ausstellungseröffnung: 15. August 2013
Zeit:
18 Uhr
Ort:
Freie Akademie der Künste in Hamburg e.V., Klosterwall 23, 20095 Hamburg
Es sprechen Ulrich Greiner, Präsident der Freien Akademie der Künste
Prof. Dr.-Ing.h.c. Volkwin Marg

Dauer: 15. August bis 29. September 2013

Weitere Informationen: www.erwartete-katastrophe.de

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