Erdwärmeüberträger und Erdsonden

Arbeitskreissitzung (AK43) Kostengünstige Passivhäuser am 4. Februar 2011, Darmstadt

Die thermische Nutzung der oberflächennahen Schichten des Erdreichs kann auf verschiedene Arten erfolgen. Besonders populär sind derzeit Luft-Erdwärmeübertrager, Sole-Erdwärmeübertrager und Erdsonden. Dabei werden Erdwärmeübertrager im Passivhaus vorwiegend für den Frostschutz der Lüftungswärmerückgewinnung eingesetzt; ihr Einfluss auf den Energiebedarf ist relativ gering. Inwieweit hier durch einen optimierten Betrieb, bei dem der Erdwärmeübertrager nur zu bestimmten Zeiten durchströmt wird, Verbesserungen erzielt werden können, ist eines der Themen dieser Arbeitskreissitzung.

Erdsonden mit einer Bohrtiefe von ca. 100 m werden eingesetzt, um das Erdreich als saisonalen Speicher zu nutzen. Besonders interessant ist diese Technologie in Verbindung mit Betonkerntemperierung in Passivhaus-Bürogebäuden; über dieses System kann das Gebäude sowohl geheizt als auch gekühlt werden. Dabei ist jedoch langfristig anzustreben, dass der Wärmein- und austrag im Erdreich balanciert sind. Dieses Ziel kann grundsätzlich erreicht werden; welche Spielräume hier im Rahmen des Haustechnikmanagements bestehen, soll im Rahmen des Arbeitskreises untersucht werden.

Arbeitsschwerpunkte werden sein:

Entwicklung eines Modells für Sole-Erdwärmeübertrager, Erstellung einer vereinfachten Beschreibung für die Verwendung in Energiebilanzverfahren

Ankopplung der Erdwärmeübertrager an die dynamische Gebäudesimulation

Optimierter Betrieb von Luft- und Sole-Erdwärmeübertragern im Winter und Sommer

Praxiserfahrungen, Messdaten

Saisonales Wärmemanagement bei Verwendung von Erdsonden

Erarbeitung von vereinfachten Vorplanungswerkzeugen für Erdsonden

Internet: www.passiv.de

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