Holzbau auf der Überholspur
Holzbauforum am 27. November 2013 in Hamburg 22.01.2018Das Holzbauforum geht mit seiner Veranstaltungsreihe ins dritte Jahr. Keiner der etablierten Baustoffe erfährt eine derzeit so rasante Entwicklung wie Holz. Binnen weniger Jahre schossen Holzbauwerke in die Höhe, mit zuletzt 9 Stockwerken in London und Mailand – in naher Zukunft wird es 20 oder gar 30 Stockwerke geben. Das ist technisch schon jetzt möglich.
Das urbane Bauen orientiert sich stärker denn je an der Geschwindigkeit auf der Baustelle. Zeit ist Geld. Während Stahlbetonbaustellen im Winter Probleme mit der Witterung bekommen, können die vorgefertigten Holzelemente auch bei Minustemperaturen montiert werden.
Mit neuen Holzbauprodukten und Verbindungstechniken reagieren der moderne Holzbau auf die gewachsenen Ansprüche, Computertechnologie und wissenschaftliche Erkenntnisse insbesondere im Brand- und Schallschutz stoßen die Tür für die Möglichkeiten für das Bauen mit Holz weit auf.
Denn mit Gebäuden in Holzbauweise lassen sich zwei wichtige Aspekte modernen Bauens verbinden: Zum einen reduziert die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz den Energiebedarf für Herstellung, Transport, Montage und Entsorgung von Baukomponenten. Daher spielt die Verwendung des Baustoffs Holz unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle. Zum anderen kann der Einsatz vorgefertigter und hoch wärmegedämmter Bauteile die Bauzeiten bei hoher Qualität deutlich senken.
Dabei erweist sich als wichtigster Vorteil der einfach zu bewältigende Transport relativ leichter, weitgehend vorgefertigter Wände, Decken und Dächer. Bauteile aus Holz können mit einfachem Gerät auch in unzugängliche Bereiche bewegt werden. Die Schnelligkeit, mit der sie sich montieren lassen, stellt einen wichtigen Vorteil gegenüber anderen Bauweisen dar. Kurze Bauzeiten und damit eine geringstmögliche Störung im Stadtgefüge waren schon immer ein Faktor, der beim Bauen in der Enge der Stadt eine besondere Rolle spielte.
Das Holzbau-Forum möchte Architekten, Fachplaner wie auch interessierte Baufachleute, Institutionen und Bauherren an das Thema Holzbau im städtischen Kontext heranführen und über die Vorteile für die damit verbundenen Bauaufgaben informieren. Die Veranstaltungsreihe soll den Dialog fördern und ein Netzwerk der Beteiligten entstehen lassen.
Referenten:
Stefan Mannewitz, Karakusevic Carson Architects (London, UK): London - das Holz wächst in den Himmel
Neil Winstanley, Spine Architects / Henning Klattenhoff, Assmann Beraten+Planen (Hamburg): Mehr Netto vom Brutto - drei Viergeschosser in Brettsperrholz
Zeit: 27. November 2013, Einlass 18 Uhr
Ort: Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg
Anmeldung: info@zebau.de
Internet: www.zebau.deinfo@zebau.de
Weitere Holzbauforum-Termine zum Vormerken:
22. Januar 2014, 18 Uhr
Thema: Schneller! ... und besser im Team!
Referenten:Christian Buhr, Zimmerei Sieveke GmbH (Lohne): Das Zusammenspiel mit dem Holzbauer
Bernd Leuters, ARCHPLAN Ingenieurbüro (Münster): Das Zusammenspiel mit den Planern
19. März 2014
Thema: Nachhaltig! - Die Königsdisziplin des Bauens!
Referenten:
Dr.-Ing. York Ostermeyer, Chalmers University of Technology (Göteborg, Dänemark): Ökobilanzen und andere Bewertungssysteme - wie ermittelt man die Nachhaltigkeit von Baukonstruktionen?
Prof. Dipl.-Ing. Ingo Gabriel (Oldenburg): Nachhaltig, umweltfreundlich und ökologisch – welchen Beitrag leistet der Holzbau im Alltag wirklich?