Humboldthafen, Berlin-Mitte

Wettbewerb entschieden

Der Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten für das geplante Bürogebäude „Humboldthafen“ am Kapelle-Ufer/Alexanderufer in Berlin- Mitte konnte sich u.a. gegen Wettbewerbsbeiträge von Barkow Leibinger, Müller Reimann und nps tcho-ban voss durchsetzen. Nach Auffassung der Jury stellt der siegreiche Entwurf eine gelungene Lösung für die anspruchsvolle Aufgabenstellung des Wettbewerbs dar. Ziel von KSP Jürgen Engel Architekten war es, ein kommunikatives und offenes Gebäude zu entwerfen, das für das städtebauliche Gefüge, den öffentlichen Raum und die Büronutzer gleichermaßen ein Maximum an Qualitäten erzeugt. Wegen der prominenten Lage am Humboldthafen unweit des Berliner Hauptbahnhofs und der Regierungsbauten am Spreebogen hat der Bauherr, die niederländische Projektentwicklungsgesellschaft OVG Real Estate, in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie dem Bezirk Mitte den Architekturwettbewerb durchgeführt. Der geplante Neubau am Humboldthafen mit sieben bzw. acht Geschossen greift die Vorgaben des Masterplans und Bebauungsplans auf, die an dieser Stelle ein Gebäude mit Hofstruktur vorsahen, öffnet jedoch die engen Höfe nach außen hin. Alle Miet-einheiten des Büroneubaus mit rund 30 000 m² Geschossfläche (BGF) haben dadurch einen Ausblick zum Humboldthafen oder zur Spree. Die städtebaulich wichtigen Kanten werden durch den Baukörper gestärkt. Die Bebauung des ersten Grundstücks am Lennéschen Humboldthafen soll den Maßstab für die weiteren Bauvorhaben setzen.
 
Zweigeschossige Arkaden in Richtung Humboldthafen für Restaurants, Cafes und Geschäfte öffnen sich zur Fußgängerpromenade am Ufer des Humboldthafens und bieten Schutz vor der Witterung. Durch das transparente Mezzaningeschoss wird der öffentliche Raum am Humboldthafen belebt. Eine einladende, offene Treppe verbindet das Niveau der Uferpromenade mit dem Straßenniveau der Hugo-Preuß-Brücke.
Der als Mäander gestaltete Körper gliedert die Ansichten im Westen und Osten als ruhige und klare Volumina. Die spielerisch angeordneten, geschlossenen Fassadenmodule aus Glasfaser armiertem Beton betonen die Horizontalität der Mäanderform. Die Gestalt prägenden Elemente, welche die Fassaden rhythmisieren, sind zudem langlebig und wartungsfreundlich.

Das Energiekonzept ist auf eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen mit reduziertem Primärenergiebedarf konzipiert. Der schlanke, mäanderförmige Gebäudekörper bietet optimale Voraussetzungen für eine bestmögliche Tageslichtnutzung. Die weißen Steinfassadenelemente dienen darüber hinaus als Lichtverstärker. Der Bauherr, der Projektentwickler OVG Real Estate mit Sitz in Rotterdam, möchte eines der umweltfreundlichsten Projekte in Deutschland realisieren und strebt daher eine Zertifizierung nach DGNB ‚Gold’ an. Die Fertigstellung ist für 2014 geplant.

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