Mensch, Raum und virtuelle Realität
Symposium des Forschungsschwerpunkts PerceptionLab am 29. Oktober 2010, Detmold 22.01.2018Warum wirken virtuelle Räume oft kalt und emotionslos? Wie können diese Welten menschlicher gestaltet werden und warum geschieht das im Moment noch nicht? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das dritte Symposium des Forschungsschwerpunkts PerceptionLab der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Für die Tagung kommen Experten zusammen, die sich aus ganz unterschiedlichen Motiven mit dem Entwurf virtueller Welten beschäftigen – sei es, um virtuelle Welten in der Kunst oder für Computerspiele zu konstruieren oder um später tatsächlich gebaute Gebäude möglichst wirklichkeitsgetreu zu visualisieren.
„Wir haben das Thema virtuelle Realität gewählt, weil es gerade ganz aktuell eingreift in unsere Berufswelt“, sagt Prof. Marco Hemmerling, der den Einführungsvortrag hält. Hemmerling lehrt an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur das Fach CAD (Computer Aided Design).
Digitale Medien setzt auch der Künstler Mischa Kuball (Kunsthochschule für Medien, Köln) ein, um reale Räume zu inszenieren. Er wird in Detmold zum Thema Interventionen/Reaktionen im öffentlichen Raum sprechen.
Auf „Das Publikum virtueller Welten“ kommt Dr. Jeffrey Wimmer zu sprechen. Er ist Juniorprofessor am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften der TU Illmenau. Der Sozialwissenschaftler ist Experte für virtuelle Welten und digitale Spiele. In seinen Forschungsarbeiten räumte er schon mit manchen Stereotypen und Vorurteilen gegenüber PC-Spielern auf. An der TU Illmenau beschäftigt sich Wimmer mit den verschiedenen Erscheinungsformen digitaler Spiele und versucht dabei interdisziplinär Produktion, Inhalte und Nutzung der Computerspiel zu untersuchen.
Daan Roosegaarde ist Künstler und Creativ Director des Studio Roosegaarde. Sein Thema in Detmold lautet Interactive Landscape. In seinen Arbeiten zeigt der Niederländer die Wirkung von Technologie auf.
Am Schnittpunkt von gebauter und digitaler Architektur waren auch Hosoya Schaefer Architects tätig, als sie das neue Nachrichtenstudio für das ZDF in einem interdisziplinären Team mit entwarfen. Die bisher größte Untersuchung von Hosoya Schaefer ist eine Mobilitätsstudie für die Autostadt in Wolfsburg. Diese wird dort auf großen Bildschirmen dem Publikum gezeigt. Resultat: „Autos haben in ihrer gegenwärtigen Form keine Zukunft mehr.“ In Detmold wird Inhaber Markus Schaefer sprechen.
Veranstaltung: Symposium Mensch, Raum und virtuelle Realität
Ort: Casino der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Emilienstraße 45, 32756 Detmold
Zeit: 29. Oktober 2010, 9.30 bis 18 Uhr
Weitere Informationen: Die Veranstaltung ist bei der Architektenkammer NW mit 4 Stunden, sowie in Hessen und Baden-Württemberg als Fortbildung anerkannt. Die Kosten belaufen sich auf 150 Euro €, 80 € für Kammermitglieder oder Hochschulangehörige, 30 € für Absolventen, 15 € für Studenten. Internet: www.werkstattemilie.de
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