Möglichkeitsräume
Wie passen Wohnraumknappheit und Leerstand in deutschen Städten zusammen? Eine Diskussion am 07.09.2015 in Berlin 22.01.2018Wohnraum ist in deutschen Städten knapp und kaum mehr bezahlbar. Das ist nichts Neues. Neu ist jedoch welche Lösungen dieser Mangel freisetzt. Die Politik reagiert auf die Knappheit mit Förderung: nichts Neues. Das BMUB fördert sozialen Wohnungsbau, nachhaltigen Wohnraum für Studierende, auch den steigenden Zahlen der Flüchtlinge, die Wohnraum benötigen, soll mit den Programmen geholfen werden. „Um bezahlbare Wohnungen zu schaffen und Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen, stehen uns bewährte Programme zur Verfügung. Eine besondere Rolle spielt hierbei der soziale Wohnungsbau“, sagte Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) der RP Online am 01. August 2015. „Diesen müssen und wollen wir stärken.“
Das ist ein Anfang. Doch oftmals werden Fördergelder von Investoren nicht abgerufen. Denn die Mieten sind über Jahre hinweg gebunden. Die Aussichten auf Rendite gering. Deswegen werden gerne und viele Bürogebäude in den Städten gebaut. Sie werden nicht benötigt. Sie sind eben Spekulationsobjekte. Und sie stehen oftmals leer. Eine Hompage Leerstandsmelder.de macht es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe leer stehende Gebäude in großen deutschen Städten zu kartographieren. Mithilfe von Freiwilligen, die die Gebäude auf einer virtuellen Karte markieren können, sind es mittlerweile an die Tausende Ladengeschäfte, Wohnungen und ganze Gebäude, die dort als Möglichkeitsräume gemeldet sind – auch für Wohnraum und Flüchtlingsunterkünfte.
Am 7. September 2015 ist bei der Buchvorstellung „Verbietet das Bauen!“ von Daniel Fuhrhop diese Diskrepanz zwischen Leerstand und Suche nach Unterkünften Thema. Daniel Fuhrhop wird seine neue Streitschrift vorstellen und anschließend im Gespräch mit Sarah Oßwald und Nils Grube vom Leerstandsmelder.de diskutieren.
Weitere Informationen: Ort: Ladenlokal Nazarethkirchstr. 39,13347 Berlin-Wedding; Anmeldung: