Raumklima-Experten

Ausbildung zum Bauberater

Über 90 % unserer Zeit verbringen wir tagtäglich in Innenräumen. Entsprechend groß ist der Einfluss möglicher Schadstoffe aus Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Baustoffen auf unser Wohlbefinden. Wie man Schadstoffe minimiert und das Raumklima positiv beeinflusst haben über 40 Stuckateurmeister, Architekten und Heilpraktiker in speziellen Lehrgängen erfahren. Dafür hat sie das Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade jetzt als Bauberater kdR zertifiziert.

Lösemittel, Fasern und Stäube am Arbeitsplatz; Ozon und Fluorkohlenwasserstoffe in der Umwelt; Formaldehyd, Schimmelpilze, Elektrosmog und flüchtige organische Verbindungen (VOC) in der Wohnung – Schadstoffe, die unser Wohlbefinden negativ beeinflussen, gibt es viele. Kannte man früher nur rund 50 verschiedene Stoffarten im Bauwesen, so haben wir es heutzutage mit über 50 Mio.(!) Stoffen in allen Bereichen unserer Umwelt und im Bauwesen zu tun. Allein in den letzten zehn Jahren sind 26 Mio. neue hinzugekommen: Farben, Bodenbeläge, Kunststoffe...  Doch auch natürliche Baustoffe setzten Schadstoffe frei. So können beispielsweise flüchtige organische Verbindungen (VOC) speziell in Massivholzhäusern die Raumluft belasten. Terpene und Formaldehyd, die als Stoffwechselprodukt des Baumes in natürlicher Form und geringer Konzentration in allen Holzbauteilen vorkommen, treten teilweise in gesundheitsbeeinträchtigend hohem Maße auf.

Das bundesweit aktive Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade (Komzet) befasst sich schon seit langem mit dem Thema Wohngesundheit und bietet zu diesem Thema Seminare und Workshops an. Zielgruppe sind Handwerksmeister, aber auch Architekten, Planer, Baubiologen, Heilpraktiker u.a. Die Ausbildung zum Bauberater kdR (kdR = kontrollierte deklarierte Rohstoffe) erfolgt in drei Seminarschritten: Die Auftaktveranstaltung informiert über Bauschäden und wie man Gesundheitsrisiken erkennt, bewertet und minimiert. Im zweiten Seminar wird Grundlagenwissen vermittelt über die Entstehung, Auswirkung, Sanierung und Vermeidung verschiedener Stressoren durch chemische Risikostoffe, Feuchte- und Schimmelschäden oder Strom und Strahlung in Gebäuden. Die Teilnehmer lernen Zusammenhänge zwischen Innenraumbelastungen als Symptomauslöser und den damit verbundenen Erkrankungen kennen. Im dritten und letzten Teil wird dieses Wissen vertieft und Kenntnisse über Anamnese, Diagnose und Baukoordination vermittelt. Die späteren Bauberater kdR sind Mitglied eines bundesweiten Beratungsnetzwerkes rund um das Thema Umwelt- und gesundheitsverträgliches Bauen.

Internet: www.stuck-komzet.de

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