Skyline Spittelau

Bürogebäude über den Stadtbahnbögen von Wien

Ein Bürokomplex auf einem denkmalgeschützten Viadukt von Otto Wagner? So richtig vorstellen konnte sich das kaum jemand – an eine Vorvermietung, wie dies bei Bürobauten üblich ist, war sowieso nicht zu denken. Heute sieht das anders aus: Das von Architekten Tillner & Willinger entworfene Gebäude ist bezugsfertig, die Büroflächen zum Großteil vermietet. Das Gebäude ist unmittelbar an einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Wiens angeschlossen und steht auf einem äußerst markanten Grundstück.

Die mächtigen in Ziegelmauerwerk ausgeführten Stadtbahnbögen sowie der freistehende Bürokörper umschließen einen dreieckförmigen Innenhof. Dieser dient nicht nur als Hauptzugang und Freifläche für die Beschäftigten, sondern auch als Anziehungspunkt für die Menschen aus dem Quartier. Gastronomische Betriebe sind in die Stadtbahnbögen eingezogen und sorgen für eine Belebung des Hofes auch außerhalb der Bürozeiten.

Skyline Spittelau schwebt gleichsam über der aufgelassenen U-Bahn-Linie und sichert die Erhaltung des historischen Viaduktes. Statt einer Barriere entsteht ein Treffpunkt, geprägt von der Kultur- und Unterhaltungsszene in den Stadtbahnbögen.

Die Überbauung folgt den Stadtbahnbögen in Form eines verschobenen Kreisbogens und schafft einen spannenden Dialog zwischen historischer und neu errichteter Struktur. Das Geschoss über der Gleisebene bildet einen transparenten Körper, der die Höhendifferenz der abfallenden Stadtbahnbögen aufnimmt und durch beidseitiges Versetzen hinter die Pfeiler der Stadtbahnbögen eine schwebende Wirkung erzielt.

Die Tragkonstruktion baut auf den von Otto Wagner geschaffenen Randbedingungen auf. Gewählt wurde eine Tragstruktur, die das Spannen eines stützenfreien Deckensystems über die gesamte Gebäudebreite ermöglicht. Dadurch konnten Unterzüge in den Bürobereich oder störende Stützenstellungen im Bereich der Gewölbebögen verhindert werden.

 

Internet: www.tw-arch.at

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