Weltbeste Kirche kommt aus Deutschland
St. Trinitatis von Schulz und Schulz gewinnt WAF Award in der Kategorie "best Religious Building of the year" 22.01.2018Die Leipziger Architekten Schulz und Schulz haben mit dem Neubau der Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig der Gemeinde ihren Raum zurückgegeben. Nach langer Zeit des Exils in der Klosterkirche St. Pauli vereint der im Mai 2015 fertiggestellte Neubau Kirche und Gemeindezentrum.
Nach vielen Auszeichnungen für den Neubau - so vor allem dem von uns mit dem BDB verliehenen Balthasar Neumann Preis 2016 - erhielt das Leipziger Büro gestern abend im Rahmen des WAF World Architecture Festivals in Berlin einen Award in der Kategorie Religiöser Bauten und steht nun, mit allen anderen ausgezeichneten Bauten dieser Welt, im Wettbewerb für den WAF Award für das insgesamt beste Haus.
Die Architekten entwarfen die Kirche mit Gemeindezentrum in der Diaspora in Leipzig, ein Kirchbau, der in seiner Materialität an die Bautradition in Leipzig anknüpft. Die Fassade aus Rochlitzer Porphyr stammt aus einem Steinbruch nahe der Stadt. Horizontal geschichtet betont er die länglichen Gebäudekanten, die sich mit akzentuiert gesetzten Fensterbändern zur Straße hin präsentieren. Öffentliche Wege verbinden den Innenhof mit der Stadt. Im Grundriss ein Dreieck ragen an der Ost- und Westseite der Kirchenraum und der Kirchturm in die Höhe.
Im Kirchenraum dominiert Eiche, sonst ist der Raum schlicht weiß. Ein Oberlicht wirft Tageslicht entlang der Altarrückwand in den Kirchenraum, der dadurch noch mal an Höhe gewinnt. Zweigeschossig ist der Luftraum durch eine Empore erweitert, die im Obergeschoss Platz für den Chor und weitere Kirchenbänke bietet. Bemerkenswert ist die Energieversorgung der Kirche: Schulz und Schulz integrierten in den Kirchturm Photovoltaik.
Nun heisst es: Daumen drücken!