Deutscher Ingenieurbaupreis 2022 verliehen

Gewonnen hat den mit 30.000 Euro dotierten Preis die Stadtbahnbrücke in Stuttgart-Degerloch vom Tragwerksplaner:innenbüro schlaich bergermann partner, sbp aus Stuttgart

Die Stadtbahnbrücke in Stuttgart-Degerloch wird mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis 2022 ausgezeichnet. Im Juli 2022 wählten die Jurorinnen und Juroren unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Jan Akkermann das im Dezember 2021 fertiggestellte Siegerprojekt aus. Die Konzeptidee stammt vom Büro schlaich bergermann partner, sbp aus Stuttgart. Bauherr ist die SSB Stuttgarter Straßenbahnen AG. Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist als Staatspreis der bedeutendste Preis für Bauingenieurinnen und -ingenieure in Deutschland.

Der Deutsche Ingenieurbaupreis wurde bereits zum vierten Mal in gemeinsamer Trägerschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Bundesingenieurkammer ausgelobt. Der Preis wird im Zweijahresrhythmus verliehen. Das Wettbewerbsverfahren wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung durchgeführt.

Gewinner Deutscher Ingenieurpreis 2022: Stadtbahnbrücke Stuttgart-Degerloch, Ingenieurbüro: schlaich bergermann partner, sbp Stuttgart, Bauherr: SSB Stuttgarter Straßenbahnen AG
Foto: sbp / Andreas Schnubel

Gewinner Deutscher Ingenieurpreis 2022: Stadtbahnbrücke Stuttgart-Degerloch, Ingenieurbüro: schlaich bergermann partner, sbp Stuttgart, Bauherr: SSB Stuttgarter Straßenbahnen AG
Foto: sbp / Andreas Schnubel


Foto: sbp / Andreas Schnubel

Foto: sbp / Andreas Schnubel

Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Die Baukunst deutscher Ingenieurinnen und Ingenieure hat in Deutschland eine lange Tradition, sie ist bekannt für ihre Innovationskraft und ihren Erfindungsreichtum. Dafür stehen auch die diesjährigen Preisträger. Sie werden für herausragende Projekte gewürdigt, in denen sie ihre Profession mit den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Innovation verknüpft haben. So zeichnet sich das Siegerprojekt, die Stadtbahnbrücke in Stuttgart-Degerloch, durch eine ideenreiche Konstruktion aus, die den öffentlichen Nahverkehr in einer Großstadt stärkt. Und auch die anderen Preisträger sind Leuchttürme: Ein Berliner Ingenieurbüro hat für ein Fahrradparkhaus in Eberswalde den ökologischen Rohstoff Holz eingesetzt.

Auszeichnung: Fahrradparkhaus als Holzkonstruktion, Eberswalde, Ingenieurbüro: ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin, Bauherr: Stadt Eberswalde, Tiefbauamt
Fotos: Michael O' Ryan

Auszeichnung: Fahrradparkhaus als Holzkonstruktion, Eberswalde, Ingenieurbüro: ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin, Bauherr: Stadt Eberswalde, Tiefbauamt
Fotos: Michael O' Ryan

Von diesen Projekten brauchen wir in Deutschland mehr. Wenn wir den Klimaschutz stärken und die Energiewende vorantreiben wollen, müssen wir auf nachwachsende Rohstoffe und nachhaltige Mobilität setzen. Mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis tragen wir dazu bei, die herausragenden Leistungen des Berufsstandes sichtbar zu machen und zeigen, dass Klimaschutz und Ingenieurbaukunst Hand in Hand gehen.“
 
Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer: „Auch in diesem Jahr gab es wieder beeindruckende Ingenieurprojekte, die von Planern verschiedener Disziplinen ins Rennen um den Deutschen Ingenieurbaupreis geschickt wurden. Den ersten Platz belegt die Stadtbahnbrücke Stuttgart-Degerloch – eine elegante Netzwerkbogenbrücke, möglich gemacht durch den innovativen Einsatz von Carbonseilen. Darüber hinaus war es uns wichtig, auch Projekte mit einer Auszeichnung zu würdigen, bei denen herausragende Ingenieurleistungen in den Dienst der Bestandserhaltung gestellt wurden oder die in anderer Weise den Nachhaltigkeitsgedanken fördern.“

Auszeichnung: Altstadtringtunnel München, Verstärkung Block 34 im laufenden Verkehr
Ingenieurbüro: Prof. Feix Ingenieure GmbH, München
Bauherr: Landeshauptstadt München
Foto: Ingenieurbüro

Auszeichnung: Altstadtringtunnel München, Verstärkung Block 34 im laufenden Verkehr
Ingenieurbüro: Prof. Feix Ingenieure GmbH, München
Bauherr: Landeshauptstadt München
Foto: Ingenieurbüro

 
Die Juroren befanden, dass „die Netzwerkbogenbrücke mit kohlefaserverstärkten Kunststoffseilen mit Carbon-Hängern als Innovation weltweit ein überaus gelungenes Beispiel für die Ingenieurbaukunst ist und prägende Antworten auf aktuelle Fragestellungen im Bauwesen gibt.“
 
Außerdem wurden drei Auszeichnungen mit jeweils 5.000 Euro Preisgeld sowie eine Anerkennung mit je 3.000 Euro vergeben.

Auszeichnung: Instandsetzung einer denkmalgeschützten Stampfbetonbrücke/ Illerbrücke, Illerbeuren, Ingenieurbüro: Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
Bauherr: Landratsamt Unterallgäu
Foto: Ingenieurbüro

Auszeichnung: Instandsetzung einer denkmalgeschützten Stampfbetonbrücke/ Illerbrücke, Illerbeuren, Ingenieurbüro: Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
Bauherr: Landratsamt Unterallgäu
Foto: Ingenieurbüro

Anerkennung: Lady-Herkomer-Steg, Landsberg am Lech
Ingenieurbüro: Planungsgemeinschaft Lechsteg, Mayr Ludescher Partner, Beratende Ingenieure, München und DKFS Architects
Bauherr: Stadt Lechberg am Lech
Foto: Christoph Kra

Anerkennung: Lady-Herkomer-Steg, Landsberg am Lech
Ingenieurbüro: Planungsgemeinschaft Lechsteg, Mayr Ludescher Partner, Beratende Ingenieure, München und DKFS Architects
Bauherr: Stadt Lechberg am Lech
Foto: Christoph Kra

 
Die feierliche Verleihung des Preises findet am 28. November 2022 in Köln statt.

Der Jury zum Deutschen Ingenieurbaupreis 2022 gehörten an:
 
    Dr.-Ing. Jan Akkermann, Karlsruhe (Vorsitz)
    Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, Stuttgart
    -Ing. Christine Lemaitre, Stuttgart
    Dr.-Ing. Steffen Marx, Dresden
    Dr.-Ing. Martin Mertens, Kevelaer
    Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Berlin
    Dirk Scheinemann, AL BW im BMWSB
 
Neben dem Preis wurden Auszeichnungen (je 5.000 Euro) verliehen an:
 
Projekt: Fahrradparkhaus als Holzkonstruktion, Eberswalde
Ingenieurbüro: ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin
Bauherr: Stadt Eberswalde, Tiefbauamt
 
Projekt: Altstadtringtunnel München, Verstärkung Block 34 im laufenden Verkehr
Ingenieurbüro: Prof. Feix Ingenieure GmbH, München
Bauherr: Landeshauptstadt München
 
Projekt: Instandsetzung einer denkmalgeschützten Stampfbetonbrücke/
Illerbrücke, Illerbeuren
Ingenieurbüro: Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
Bauherr: Landratsamt Unterallgäu

Eine Anerkennung (3.000 Euro) ging an:
 
Projekt: Lady-Herkomer-Steg, Landsberg am Lech
Ingenieurbüro: Planungsgemeinschaft Lechsteg, Mayr Ludescher Partner,
Beratende Ingenieure, München und DKFS Architects
Bauherr: Stadt Lechberg am Lech

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