"plan" wird zur Biennale
plan12-prolog vom 7. bis 9. Oktober 2011, Köln-Ehrenfeld 22.01.2018"plan", das internationale Forum aktueller Architektur, wechselt in einen Biennale-Rhythmus, um sich seiner umfangreichen und vielgestaltigen Vermittlung von brisanten Architektur- und Stadtentwicklungsthemen mit jeweils mehr „Anlauf“ widmen zu können. Die nächste „echte“ Ausgabe von plan wird es 2012, dann allerdings im Biennale-Format geben. Das heißt aber auch, dass Freunde und Fans bis dahin nicht ganz auf plan-Ereignisse verzichten müssen. Auf einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen soll auf das Programm von plan12 hingearbeitet werden. Den Auftakt macht das plan12-prolog am Wochenende vom 7. bis zum 9. Oktober 2011 in der DQE-Halle in Köln-Ehrenfeld mit Präsentationen, Workshops und Diskussionen.
Nach den Schwerpunkten „Wohnen“ (2004-2006), „Urbanismus“ (2007-2009) sowie „Stadt, Architektur und Künste“ (2010) widmet sich plan12 der immer breiter diskutierten Frage, wie der dringend erforderliche ökologischen Wandel in Architektur Städte(um)bau aussehen kann und soll. Unter dem Titel Szenario lebenswerte Stadt – intelligente Konzepte für Mobilität, Klimaschutz und Gestaltung wollen wir über den internationalen Stand der Dinge und die sich abzeichnenden Perspektiven informieren und debattieren.
Der weltweite Klimawandel verlangt Antworten auf unterschiedlichsten Ebenen. Da fast 70 % der europäischen Bevölkerung in städtischen Gebieten wohnen, weltweit sind es inzwischen mehr als 50 %, bilden die Städte den zentralen Fokus, um Klimagasemissionen in Europa zu reduzieren. Die Herausforderungen des Klimaschutzes tangieren daher unmittelbar die Stadtentwicklungspolitik. Die nationalen und europäischen Ziele für die Reduzierung des CO2-Ausstosses bis 2020 liegen bei 30 %der Emissionen von 1990. Ehrgeizige Gemeinden, Städte, Experten und Nichtregierungsorganisationen orientieren sich aber schon heute an dem langfristigen Ziel einer vollständig abgasfreien und „CO2-neutralen“ Stadt. Dazu werden in Europa und weltweit Strategien und Instrumente erprobt, die jedoch oft „sektoral“ und damit in ihrer Wirkung begrenzt sind. Sie setzen darauf, dass klimabewusstes Handeln von Schlüsselakteuren, Firmen und Bürgern stetig zunimmt. In jüngster Zeit gibt es parallel dazu eine wachsende Zahl von integrativen, räumlich begrenzten Pilotvorhaben und Projekten, die darauf abzielen, Nullemission in unterschiedlichen städtischen Maßstäben umzusetzen. Sie gehen davon aus, dass es möglich ist, CO2-neutrale Städte zu realisieren, und untersuchen, wie dazu geeignete Stadterneuerungsprozesse für Quartiere oder ganze Städte initiiert und umgesetzt werden können.
Bei plan12 soll allerdings kein Zahlensport betrieben, sondern das thematisiert, analysiert und diskutiert werden, was hinter all dem das „Eigentliche“ ausmacht: die Entwicklung unserer Städte zu lebenswerten Orten und Räumen, wo intelligente und über den Tag hinausweisende Antworten auf drängende soziale, verkehrliche, klimatische und ästhetische Fragen gefunden werden. Neue und manchmal auch nicht mehr ganz so neue, aber trotzdem sehr beachtenswerte Strategien und Methoden in Architektur und Stadtentwicklung spielen dabei eine zentrale Rolle – bei plan12 sollen, unter aktiver Beteiligung der Besucher, viele von ihnen vorgestellt und (wenn möglich) auch auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden.
Internet: www.plan-project.com