SDaC: Künstliche Intelligenz im Bauwesen
07.10.2019 |Das KIT hat mit 40 weiteren Partnern eine intelligente Datenplattform ins Leben gerufen. Die KI von SDaC – Smart Design and Construction soll den Bauprozess transparent gestalten, um eine vorausschauende Planung zu ermöglichen.
SDaC – Smart Design and Construction ist eine intelligente Datenplattform, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz der Baubranche helfen möchte, Wissen zu vereinen. Es soll ein digitales und vernetztes Datenmanagement in der Bauwirtschaft entstehen, dass die fragmentierte Baubranche und deren dezentralen Wissenssilos untereinander vernetzt. SDaC hilft dabei das Wissen zu bündeln. Die Künstliche Intelligenz des Systems soll die Komplexität der Planungs- und Bauprozesse minimieren.
SDaC zeigt in kurzen Erklärvideos den Vorteil für Architekten
Abb: Screenshot Video SDaC / Becki Goldbeck
Wieso eine KI-Plattform im Bauwesen?
Eine KI-Plattform kann das Bauen revolutionieren. Zurzeit sind durch Medienbrüche und fehlende Standards in der Dokumentation zu langen Suchen, händisch aufbereitete Daten und zu vielen nicht wieder verwendeten Informationen. Die Plattform Smart Design and Construction wird hier ansetzen. Bereits erarbeitete Lösungen sollten in anderen Projekten wiederverwendet werden.
Wie funktioniert SDaC?
Wie das genau funktioniert, hat der Projektpartner digitales bauen GmbH in der Bauwerksplanung getestet. „Dabei wurde eine KI eingesetzt, um die Schnitte eines Bauwerks automatisch zu analysieren und dabei Ähnlichkeiten zu bestehenden Bauwerksplanungen zu identifizieren. Der Planer kann so bereits erarbeitete Informationen wiederverwenden“, steht in der gemeinsamen Presseerklärung von Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) und die Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E.V. Eine weitere Anwendung sehen die Projektpartner in der Bauwerks-, Produktionsplanung und Realisierung sowie zur Ableitung von Prognose- und Entscheidungsgrundlagen.
Das Karlsruher Institute of Technology gemeinsam mit 40 weiteren Partnern stellt mehr als 16.500 Metadaten auf der KI-Plattform SDaC zur Verfügung, so dass auch Mittel- und Kleinunternehmen von SDac profitieren können.
Das BMWi fördert das Projekt mit 9 Millionen Euro über drei Jahre.