Docomomo-Tagung: „Ausbildung, Moderne, Bildung“
Vom 28.–30. März 2025 in Bochum 24.02.2025Die 23. docomomo Jahrestagung findet am 28.–30. März 2025 statt und steht unter dem Thema „Ausbildung, Moderne, Bildung“. Gastgeber ist die Fakultät für Architektur der HS Bochum. Anmeldungen sind auf der Website möglich. Docomomo hat das Ziel, die Architektur der Moderne zu dokumentieren und zu erforschen und unterstützt den Erhalt von Bauten und Siedlungen der Moderne in Theorie und Praxis.
Die Bluebox, in der die Tagung stattfindet, wurde ursprünglich 1963-65 als vorläufige Mensa für die Ruhr-Universität gebaut und war in ihrer Gestaltung stark von Mies van der Rohes Crown Hall für den IIT-Campus inspiriert. Nach kurzer Nutzung als Bibliothek, verschiedenen Zwischennutzungen und längerem Leerstand wurde das Gebäude 2001 zur provisorischen Fakultät für Architektur der HS Bochum und 2011 zur ständigen Fakultät.
Docomomo unterstützt den Erhalt von Bauten und Siedlungen der Moderne in Theorie und Praxis.
Abb. docomomo
Der Campus der Ruhr-Universität direkt neben der HS Bochum gelegen, sei ein wichtiges Statement einer Bildungsvision, teilt Docomomo auf seiner Website mit. Der Campus selbst ist ein architektonisches Abbild einer Gesellschaft, die sich im Umbruch befindet. Die grundlegenden Organisationsstrukturen der Gesellschaft und der Hochschulen verändern sich, und mit ihnen die Architektur, die dies zum Ausdruck bringt oder vielleicht selbst einer der Treiber des gesellschaftlichen Wandels ist. Das Thema dieser Tagung ist die Wechselwirkung zwischen Bildung, Ausbildung und der Architektur der modernen Bewegung.
Die Bewegung der Moderne habe in der Architektur und Innenarchitektur, im Städtebau, in der Kunst und im Kunsthandwerk auf revolutionäre Weise neue Wege beschritten und dabei die genannten Teilbereiche möglichst eng miteinander verknüpft. Wie diese oft herausfordernden Erkenntnisse weitergegeben und jüngere Generationen auf eine Rolle im großen Projekt der Moderne vorbereitet werden können, könne aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.
Zum einen ständen die Analyse, Interpretation und Weiterentwicklung von Ideen und Erbe im Fokus: Revolutionäre Unterrichtskonzepte, wie sie beispielsweise am Bauhaus und in anderen Teilen der Welt entwickelt wurden, haben das Bildungswesen nachhaltig verändernd, bis heute. Hierzu gehören Unterrichts- und Forschungsgebäude, die nach den Prinzipien der Moderne und neuen sozialen und pädagogischen Erkenntnissen geplant und optimiert wurden. Entsprechend relevant sei der Erhalt und die Entwicklung von Weiternutzungskonzepten für diese Gebäude.
Zum anderen gehe es darum, den Blick in die Zukunft zu richten, neues Wissen zu schaffen und dieses im Rahmen der Ausbildung im Umgang mit der Moderne an zukünftige Fachkräfte weiterzugeben. Nicht weniger bedeutend sei die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit für die Qualität dieses Erbes und für die Notwendigkeit, es für kommende Generationen zu erhalten.
Innerhalb der Fachwelt sei oft keine Überzeugungsarbeit nötig, so Docomomo. Doch außerhalb der „Wir lieben die Moderne“-Blase werde klar, wie schwierig es sein kann, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Wie können wir das schaffen? Wie lässt sich unser Wissen und Enthusiasmus an eine möglichst breite Öffentlichkeit weitertragen? Insbesondere an Bewohner, Nutzerinnen und Eigentümer, die vor der Herausforderung stehen, wie sie mit ihrem zu diesem Erbe der Moderne gehörenden Eigentum weiter umgehen sollen.
In Vorträgen, Analysen, Reflexionen, Praxisberichten, Entwürfen wird ein Überblick über den aktuellen Stand im Bereich „Ausbildung - Moderne - Bildung“ gegeben sowie die Rolle, die Docomomo in diesem Kontext bereits einnimmt und künftig einnehmen kann, beleuchtet.
Anmeldung: Docomomo Jahrestagung 2025
Über Docomomo:
Docomomo hat das Ziel, die Architektur der Moderne zu dokumentieren und zu erforschen. Docomomo unterstützt den Erhalt von Bauten und Siedlungen der Moderne in Theorie und Praxis. Die internationale Vereinigung wurde 1990 gegründet und hat derzeit über 2000 Mitglieder in 49 Ländern. Sie spannt ein Netzwerk über die Kontinente von Europa bis Australien, von Japan bis Amerika.