10. Hamburger Architektur Sommer

„Zwischen Ökologie und Baukunst“ ist das diesjährige Motto des Hamburger Architektursommers, der 2023 seine 10. Auflage erlebt. Vom 3. Mai bis 31. Juli 2023 bieten die Veranstalter:innen mit Info-Pavillon auf den Magellan Terrassen in der HafenCity über 270 Veranstaltungen an! Das ist, nach der Erstauflage 1994, ganz sicher Rekord. Als mittlerweile feste Größe im Hamburger Kulturleben können Interessierte alle drei bis vier Jahre Architektur und alles, was nur irgendwie dazu denkbar ist, live und hautnah erleben.

In diesem Jahr greift die Veranstaltung Themen auf, die uns in der Welt gerade dringend beschäftigen. Wie gehen wir mit schwindenden Ressourcen um? Was braucht eine klimagerechte Umwelt. Wie gestalten wir ein lebenswertes Miteinander – nachhaltig, nachbarschaftlich und inklusiv. Und natürlich – und das ist der Tradition der Veranstaltung geschuldet – spielt die Kunst eine entscheidende Rolle.

Als Programm-Highlights wären zu nennen, der zentrale Info-Pavillon auf den Magellan Terrassen. Entworfen von dem Künstlerkollektiv „umschichten“ steht der temporäre Bau für das „Pre-Cycling“, eine Strategie, bei dem „umschichten“ sich in Materialkreisläufe einklinken, indem sie Materialien für ihre Projekte künstlerisch „zwischennutzen“, bevor diese in die für sie vorgesehenen Verwendungen gehen.

Es gibt im angrenzenden Sandtorhafen ein schwimmendes Labor mit Ausstellungen, Vorträgen sowie Lern-, Experimentier- und Austauschformaten. Es gibt Einblicke in die Arbeit von Initiativen zum Erhalt von Biotopen, es gibt sogenannte „Greenwalks“,mit Lunch auf den begrünten Dächern Hamburgs und auf zahlreichen Führungen verschiedener Veranstalter:innen gilt es Hamburgs Baukunst – historisch bis modern – neu kennenzulernen.

Es kommen Inken & Hinrich Baller (Ausstellung in der Freien Akademie der Künste) und Lacaton & Vasall (Podiumsdiskussion in der Kampnagel Kulturfabrik), Stichworte wie „Die ganze Stadt“ (Stadtplanung), Gleichstellung, „soziale Gerechtigkeit“ und „Reduktion von Angsträumen“, „Nachbarschaft“, Workshops und Diskussionsrunden für und mit Kindern und Jugendlichen sowie der Stadtbürgergesellschaft insgesamt.

Sämtliche Details des umfangreichen Programms finden sich im gedruckten Programmbooklet oder auf der Webseite. Jetzt bleibt eigentlich nur noch: hinfahren, in den Sommer im Norden der Republik. Be. K.

www.architektursommer.de
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