Architekturwettbewerb „Transformation“ entschieden
Die Preisträgerinnen des Architekturwettbewerbs „Transformation“ stehen fest. Der ausrichtende Kulturkreis der deutschen Wirtschaft kooperierte dazu in diesem Jahr mit der Lok-Viertel-OS GmbH und der Deutschen Bahn. Unter dem Titel „Terminal Ost. Neues Stadttor zum Zukunftsquartier Lok-Viertel in Osnabrück“ konnten Studentinnen Ideen für das Osnabrücker Lok-Viertel, ein 22 ha großes Modellquartier, entwickeln. Auf dem ehemaligen Güterbahnhofsareal soll in den nächsten Jahren eine „Stadt der Zukunft” realisiert werden, die Wohnen, Versorgung, Freizeit und Arbeiten mit einem HUB für Forschungseinrichtungen zu Künstlicher Intelligenz verbindet.
Den 1. Preis erhielt
Alexander Zahn von der Hochschule Düsseldorf für sein Projekt mit dem Titel „traction hybrid“
Foto: Lukas Gruen
Studenten von sechs geladenen Hochschulen – TU Berlin, TU Braunschweig, BTU Cottbus-Senftenberg, Hochschule Düsseldorf, Universität Hannover sowie FH Münster – hatten die Aufgabe, für den zentralen Erschließungspunkt zum Lok-Viertel, dem sogenannten „Terminal Ost”, ein Wahrzeichen mit Fernwirkung zu gestalten, das den oberen Teil des Bahnhofes mit dem Lok-Viertel und dem ehemaligen Ringlokschuppen verbindet. Ziel war, an diesem Ort ein Gebäude mit 15 Geschossen zu entwerfen, das auf das bestehende Lok-Viertel reagiert und Gastronomie, Kultur- und Mobilitätsangebote bereithält. Die Gesamterscheinung von Neubau und Freifläche war als markanter Auftakt und Knotenpunkt für das Areal zu planen.
Der 2. Preis geht an Sergei Glushchenko von der TU Berlin für sein Projekt „Osnabrücker Sul“
Foto: Lukas Gruen
Aus 16 Entwürfen wählte die Jury drei Projekte aus: Der 1. Preis geht an Alexander Zahn von der Hochschule Düsseldorf für das Projekt „traction hybrid“. Über einem massiven, schweren Sockel aus Stampflehm schwebt eine leichte Struktur, die ein Café, kreative Nutzungen, Arbeits- und Pop-up-Flächen bietet. Im Außenbereich dient ein großzügiger Platz als Treffpunkt. Den 2. Preis erhielt Sergei Glushchenko von der TU Berlin für sein Projekt „Osnabrücker Sul“, dessen Entwurf sich durch asymmetrisch auskragende Geschosse charakterisiert. Die Überstände leisten die passive Verschattung der Fassaden und sind eine kluge Lösung für die beengte Grundstückssituation.
Sonderpreis für Elitsa Paskaleva
und Marc-André Tiede von der
TU Braunschweig mit dem Projekt
„Die Hamburger Brücke“
Foto: Lukas Gruen
Einen Sonderpreis erhalten Elitsa Paskaleva und Marc-André Tiede von der TU Braunschweig mit ihrem gemeinsamen Projekt „Die Hamburger Brücke“. In ihrem Entwurf ist das Holzrahmenskelett des Bauwerks mit Kragträgern abgespannt, sodass Laubengänge entstehen. Zusätzlich erhält das Gebäude eine Brücke, die sich von der Hamburger Straße abwärts um die Konturen des Gebäudes legt und so neue Verbindungen herstellt. Laut Prof. Anne Beer, Juryvorsitzende und Geschäftsführerin des Architekturbüros Beer Bembé Dellinger in München und Professorin an der OTH Regensburg, lieferten die Entwurfsbeiträge wertvolle Impulse für die weiteren Diskussionen um eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und Programmierung des Orts. Die Preisträgerentwürfe werden im Rahmen der Jahrestagung des Kulturkreises im Oktober 2024 in Bremen vorgestellt.