Begehbares Glaskreuz, Barcelona/ESP

Auf den höchsten Turm der Sagrada Familia in Barcelona soll dieses Jahr ein begehbares Stahlkreuz mit Glasfenstern gesetzt werden. Damit entsteht der höchste Kirchturm der Welt, der das Ulmer Münster um 10 m überragen wird. Der ­bayerische Fassadenbauer Gartner fertigt die 17 m hohe Konstruktion aus Glas, Stahl und Ultra-Hochleistungsbeton, deren vier Arme eine Spannweite von rund 13 m erreichen werden.

Die Idee für das Glaskreuz soll noch vom Basilika-Architekten Antoni Gaudí stammen, eher aber von der 1895 gegründeten „Junta Constructora del Temple Expiatori de la Sagrada Família“, der privaten und frommen Stiftung Sagrada Familia. Diese finanziert die Realisierung des Bauwerks über dessen Vermarktung wie über Spenden.

Der Vermarktung dient auch der begehbare Kreuzraum, der auf den 155 m hohen Turm „Jesus Christ“ gesetzt wird. Von ihm aus werden zahlende Besucherinnen einen einmaligen Blick auf die Stadt und das nahe Meer haben.

Die Konstruktion für das Kreuz besteht aus hochwertigem Edelstahl (Duplex), der mit Ultra-Hochleistungsbeton (UHPC) vergossen wird. „Ein solches rund 100 t schweres Glaskreuz auf einen Kirchturm zu setzen“, so Jürgen Wax, Geschäftsführer der Josef Gartner GmbH, „ist technisch sehr herausfordernd.“

Herausfordernd ist auch der weitere Ausbau der Kirche, für den im näheren Umfeld auch Abrisse von Wohnbauten vorgesehen sind. Dass die Kirche mehr Touristenattraktion als sakraler Ort sein wird, reflektiert der Glaskreuzaufsatz wie wenig anderes. 2033 steht dann der Bau mit einer dann gut 140-jährigen Baugeschichte. Wenn alles gut geht! Be. K.

www.josef-gartner.de

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