Beton der Zukunft
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP betreibt Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik und arbeitet an mehreren Ansätzen für eine umweltfreundliche Variante zum Beton. Ein Ansatz ist die sogenannte Pyrokohle. Diese entsteht durch die Erhitzung von organischen Stoffen in sauerstoffarmer Atmosphäre und speichert bis zu 40 % des im Material enthaltenen Kohlenstoffes. Rechnerisch kann so mehr Kohlendioxid im Beton gebunden werden, als bei der Herstellung ausgestoßen wird. Granuliert man Pyrokohle zu einer Gesteinskörnung kleiner als zwei Millimeter kann sie den Sand im Beton ersetzen, womit dieser nicht nur klimafreundlicher, sondern auch leichter wird, was Transportkosten einsparen kann. Zur weiteren Optimierung der CO2-Bilanz wird biogener Kalk verwendet, für dessen Herstellung der Atmosphäre ebenfalls Kohlendioxid entzogen und im Kalk als Feststoff gebunden wird. Zudem wird der Klinkergehalt im Zement reduziert.