Menschen: Helmut Jahn, Daniel Libeskind, Rafael Moneo
Wie wir kurz vor Redaktionsschluss erfahren mussten, starb am 8. Mai der deutsch/us-amerikanische Architekt Helmut Jahn in Campton Hills, einem Vorort Chicagos, nach einem Fahrradunfall. Der 81-jährige Architekt, mit dessen Werk man zuletzt das „Archineering“ verbinden konnte, hat in Deutschland u. a. den Bonner Posttower, den Bahntower mit Sony-Center in Berlin, das Münchener Flughafen Center (MAC) oder den Frankfurter Messeturm entworfen.
Dr. Claudia Perren ging im letzten Jahr, als erste weibliche Direktorin einer Bauhausinstitution. Die neue Bauhausdirektorin in Dessau heisst Dr. Barbara Steiner. Mit dem DirektorInnenposten ist sie zugleich Vorstand der Stiftung Bauhaus Dessau. Die promovierte Kunsthistorikerin, die sich im Auswahlverfahren gegen 32 MitbewerberInnen durchsetzen konnte, tritt die Stelle zum 1. September 2021 an.
Berichteten wir in der letzten Ausgabe von der Vergabe des Goldenen Löwen posthum an Lina bo Bardi für ihr Lebenswerk, so können wir nun von der Auszeichnung für einen Lebenden berichteten: Der Goldene Löwe der Architekturbiennale Venedig 2021 für sein Lebenswerk geht an den spanischen Architekten, Lehrer, Kritiker und Theoretiker Rafael Moneo (geboren 1937 in Tudela/ES). Der sei, so der diesjährige Kurator der Architekturausstellung, Hashim Sarkis, einer der wandlungsreichsten Architekten seiner Generation. Auf der Biennale wird das Werk des Pritzkerpreisträgers (1996) im Bücherpavillon in den Gardini gezeigt.
Auf ein vielleicht nicht ganz so umfangreiches, aber ebenfalls deutlich den internationalen Diskurs beeinflussendes Werk kann der 1946 im polnischen Łódź geborene Daniel Libeskind schauen. Viele seiner Arbeiten hat er in Deutschland realisiert, von wo aus der us-amerikanische Architekt seine internationale Karriere startete. Am 12. Mai konnte der quirlige Mann seinen 75. Geburtstag feiern.