Menschen: Peter Baumbach
Kunst und Architektur hatte er meist zusammen gesehen, der aus Thüringen stammende Peter Baumbach. Der arbeitete, nach seinem Architekturstudium an der TU Dresden, zunächst als sogenannter „Technologe“ beim Wohnungsbaukombinat Rostock, wo er nach einigen Jahren der verantwortliche Architekt war. Vor diesem Hintergrund widmete sich Peter Baumbach dem vorfabrizierten Bauen in der DDR, wobei er der Standardisierung einen architektonischen Bezug zum Ort zu geben versuchte. Exemplarisch für seine Forschungen auf diesem Feld ist das „Fünfgiebelhaus“ in seinem Wohn- und Arbeitsort Rostock, das in den 1980er-Jahren am Universitätsplatz in einem Architekten- und Künstlerkollektiv um Peter Baumbach und Erich Kaufmann realisiert wurde und eine zeitgenössische Interpretation des lokalen Giebelhaustypen zeigt. Nicht bloß, weil an dem Haus viele mit dem Architekten befreundete KünstlerInnen beteiligt waren, vor allem wegen seiner typologischen Fortschreibung mit begrenzten Mitteln steht das Gebäude heute unter Denkmalschutz.
Ab 1983 hatte Peter Baumbach an der Kunsthochschule in Berlin Weißensee eine Professur inne, bis in die letzten Jahre war der Architekt eine wesentliche Stimme in zahlreichen städtebaulichen und stadtbaukulturellen Debatten im Osten Deutschlands. Am 15. Februar 2022 verstarb er 81-jährig.