BUGA23, Mannheim
Bundesgartenschauen verbindet man schnell mit Blumenmeeren, künstlichen Gewässern, die von filigranen Brücken überspannt werden, Kiosken für kleine Mahlzeiten und natürlich: der obligatorischen Seilbahn. Die wird es auf der BUGA23 in Mannheim auch geben, hier wie überall sonst auch als eine Art Leasingleistung eines durch die Lande reisenden Unternehmens. Blumenbeete gibt es auch, aber das soll es dann auch gewesen sein mit dem BUGA-Klischee.
Nach einem positiv entschiedenen Bürgerbescheid 2014 wurde die Bundesgartenschau
gGmbH gegründet und ein Ideen- und Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben. Einer klimatologischen Prüfung der Wettbewerbsergebnisse folgend ging 2015 per Gemeinderatsbeschluss der Auftrag an das Büro RMP Lenzen für den Freiraum und an Wessendorf für den Städtebau. Der Gemeinderat fällte im Mai 2017 die Leitentscheidung in Bezug auf den Grünzug Nordost und die Bundesgartenschau Mannheim 2023. Denn die BUGA23 soll mehr werden als ein Sommerfest: Die vorhandene, zusammenhängende Grünfläche wird neue Grünräume bilden und das Stadtklima verbessern. Damit ist die BUGA Teil des Grünzugs Nordost, der 23 ha Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet.
Wir hatten die einmalige Gelegenheit, mit Volker Jurkat, Bereichsleiter Infrastruktur und Hochbau der Stadt, sowie Georg Bock, Projektleiter der „U-Halle“ einen Spaziergang über das Gelände der alten Spinelli-Barracks zu machen, deren Zentrum die wegen ihres Grundrisses „U-Halle“ genannte Lagerhalle ist, Highlight und Herz der BUGA insgesamt. Nach einem Entwurf des Berliner Büros „Hütten & Paläste“ soll die Hallenanlage mit zurzeit noch 21 000 m² überdachter Flächen in großen Teilen bis auf das Tragwerk abgebrochen werden, um als offen/geschlossene Anlage von April bis Oktober 2023 eine Vielzahl der 5 000 Veranstaltungen aufzunehmen. Ein Großteil des Abbruchmaterials soll auf dem Gelände wiederverwertet werden. Mehr dazu unter DBZ.de. Be. K.