Beten und Begegnen im Landschaftspark
Papst Franziskus hatte kürzlich noch zum interreligiösen Gebet für den Frieden in Syrien aufgerufen. In Berlin gibt es Pläne für ein Weltreligionen fassendes Bethaus und mehr und mehr behauptet sich in der Welt der Konsens, dass es ohne gelebte Interreligiösität keine friedliche Zukunft gebe.
Hierfür nun Räume zu schaffen, die das Spirituelle verkörpern, ohne gleich Religion in den Vordergrund zu schieben, das ist zunehmend Thema in der Architektur, in der Kunst oder auch der Fotografie. So in der Fotoausstellung „Multireligiöse Räume“ des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg und des EKD-Instituts für Kirchenbau. Bis zum 31. Oktober ist die Ausstellung noch in den Räumen des Instituts für Kirchenbau in der Alten Universität zu sehen. Räume der Stille werden hier fotografisch dokumentiert, und man fragt sich, handelt es sich bei diesen Räumen um einen neuen Raumtypus oder sind es neutrale Funktionsräume?
Die Kuratoren sind dieser Frage nachgegangen. Und u. a. zu der Erkenntnis gelangt, dass die meisten Räume eher schlicht gehalten und mit nur wenigen Kunstwerken ausgestattet sind. Diese, Artefakten gleich, öffnen jedem Gläubigen (und Nichtgläubigen) innere Denkräume. Andererseits gibt es Räume wie der „Ort der interreligiösen Begegnung“ im Lippepark Hamm, der deutlich die fünf Weltreligionen zitiert und darüber vielleicht das interreligiöse Gespräch fördert (Ins-titut für Kirchenbau, Lahntor 3, 35032 Marburg, Alte Universität, 1. Stock). Be. K.