Buchrezension: Die Wissensstadt von morgen

Reflexionen. IBA_Logbuch N°1

Schön gemacht, das auf jeden Fall. Grafisch anspruchsvoll aber doch scheinbar sehr locker. Einerseits. Andererseits werde ich in diesem ersten LOGbuch, das die Internationale Bauausstellung IBA Heidelberg im vierten Jahr ihres Bestehens herausgibt, mit einem ganz schön schwirrenden Stimmengewirr konfrontiert. Das der hier involvierten AutorInnen, die von unterschiedlichsten Standpunkten aus ihre Einträge ins Logbuch gemacht haben; ins „Lobbuch“ schrieb ich zuerst fehlerhaft, aber vom Lob auf die IBA findet sich auch einiges.

Es geht um das große und gerade sehr angesagte Thema Wissen. Wissensgesellschaft, Wissensstadt, Wissentransfer, Wissensspeicher … Es geht ums Erkennen, ums Können, es geht um die „Knowledge Pearls“ dieser Welt und darum, dass wir mehr brauchen, als alles das. Intuition, Begabung, Emphatie?!

Der hier vorliegende erste Teil der insgesamt drei Logbücher reflektiert sehr unterhaltsam (weil in der Regel in kleinen, schön zugespitzten Anmerkungen und literarisch anspruchsvollen Bonmots ausformuliert) über die Grundlagen des Diskurses über Stadtentwicklung im schon genannten Kontext der Wissensgesellschaft und analysiert davon ausgehend die aktuelle Situation in Heidelberg.

Das Ganze schließt mit einem wunderbar geschriebenen Glossar, in dem die wesentlichen Stichworte des Diskurses – nicht selten mit einem Augenzwinkern – gelistet und teils tatsächlich geschärft werden können. Der Rezensent will hoffen, dass die Herausgeber diese tiefreichende Leichtigkeit im Umgang mit einem der zentralen Zukunftsthemen auch in den Logbüchern 2 und 3 durchhalten. Be. K.

Die Wissensstadt von morgen. Reflexionen. IBA_Logbuch N°1. Hrsg. v. der IBA Heidelberg. Park Books, Zürich 2017, 144 S., 41 Farb- u. 2 sw Abb.

29 €, ISBN 978-3-03860-044-2

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