Denkmalschutz
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Im Mai kommenden Jahres sind Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, das mit denkbar knapper Mehrheit von CDU und FDP politisch gelenkt wird. Ihre klassische Zünglein an der Waage Rolle spielt der kleinere Koalitionspartner nun voll aus: Die FDP möchte den Denkmalschutz „entbürokratisieren“. Tatsächlich geht es im Kern um nicht weniger als um die Abschaffung des Denkmalschutzes. Und das in verschiedenen Schritten. Zum einen sollen künftig nur noch die unteren Denkmalschutzbehörden für den Vollzug des Gesetzes zuständig sein. Also die Bürgermeister beispielsweise. Dann soll bei den ungeliebten Bauten, die nach 1950 errichtet wurden, zusätzlich das Kultusministerium als oberste Denkmalschutzbehörde prüfen.
Die kulturpolitische Sprecherin der Liberalen, Kirstin Funke, offenbarte ihr Denkmalverständnis (konkret bezogen auf das Elmsholmer Rathaus) und das ihrer Fraktion wie folgt: „Wir müssen leider auch abschreckende Beispiele erhalten, weil sie den Zeitgeist in der Architektur widerspiegeln.“ Was, aus kulturhistorischer Sicht betrachtet, abschreckend wirkt. Be. K.