Der versessene HandwerkerPeter Zumthor erhält – endlich –
den Pritzker Preis
den Pritzker Preis
Nachdem der Haldensteiner 2008 bereits dem Premium Imperiale in der Kategorie „Architektur” verliehen bekam, hat er jetzt mit dem Pritzker Preis 2009 die vielleicht höchste Auszeichnung erhalten, die ein Architekt zu Lebzeiten erhalten kann. Peter Zumthor, der ungelernte Architekt und versessene Handwerker mit schmalem Oeuvre stand schon lange auf der Wunschliste derjenigen, die die alljährliche Verleihung des mit 100 000 US Dollar hochdotierten Preises beobachten; denn wenn man ehrlich ist: In ein paar Jahren ist die erste Riege der international bedeuteten Architekten gepriesen, ab 2018 wird sich die Hyatt Foundation als Ausloberin des Preises an weniger bekannten wie jedoch nicht weniger hervorragenden Architekten einer zweiten Reihe wenden müssen.
Der 66-jährige Zumthor ist in Deutschland vor allem durch die zweite Überbauung der Madonna in den Trümmern, dem neuen Diözesanmuseum Kolumba in Köln, bekannt geworden wie ebenfalls durch die Bruder-Klaus-Kapelle in Wachendorf. Reiseziel erholungsbedürftiger, an hervorragender Architektur Interessierter ist seit vielen Jahren die Therme in Vals. Mit dem Scheitern des Zumthor-Entwurfs für die Topografie des Terrors in Berlin war Zumthor ebenfalls in allen deutschen Medien präsent. Be. K.