Zumthor-Therme Stiftungseigentum
www.vals.ch, www.stop.ch

Valser Silence, Valser Classic, Valser Naturelle, Valser Silence, Valser Viva oder Valser Limelite: Dem Schweizer sind diese Namen so bekannt wie uns die Namen der heimischen Wässer, die ich hier gar nicht aufzählen darf. Weniger bekannt ist den Schweizern vielleicht, dass die Valser Mineralquellen mit rund 80 Angestellten eine der größten Arbeitgeberinnen im Graubünder Dorf Vals ist und seit 2002 zu Coca-Cola gehört. Ausverkauf von Schweizer Kultur am Stimmvolk vorbei? Keineswegs, der Verkauf wurde natürlich von den Valsern Bürgern genehmigt.

So wie jetzt die Entscheidung, die Zukunft von Vals nicht mehr in den Händen des Architekten Peter Zumthors zu belassen. Am Freitagabend, am 9. März, eigentlich schon in der Samstagfrühe, entschieden sich die Dörfler mit 287 gegen 219 Stimmen für den aus Vals gebürtigen Churer Immobilienhändler Remo Stoffel. Dessen Stoffelpart AG wird also die Hotel und Thermalbad Vals AG (Hote­ba) übernehmen und nicht, wie eigentlich erwartet, die IG Therme Vals um den Therme-Architek­ten Peter Zumthor.

Weil der Gemeinde das Geld fehlt, die Hotelanlage der Therme zu sanieren/neu zu bauen, holte sie sich jetzt Hilfe bei einem von ihnen; der durchaus umstritten ist.

Uns Valser-Fans wurde bereits signalisiert, dass die Felsentherme nicht verkauft sondern in eine öffentlich-rechtliche Stiftung überführt wird. Unklar ist dabei aller­dings, woher die Stiftung das nötige Kapital besorgen will. Ebenso unklar ist, ob der Thermen-Architekt Zumthor seinen Namen zur weiteren und seit dem Thermenneubau 1996 so sehr erfolgreichen Vermarktung des Dorfes entzieht; von urheberrechtlichen Dingen einmal ganz zu schweigen. Uns Thermen-Fans bleibt vielleicht nur ein bitterer Beigeschmack im ansonsten die Sinne schmeichelnden Thermalwasserbad.

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