Effizienzhaus Plus im Altbau: Wettbewerb entschieden
www.ep-a.de

In Neu-Ulm sollen vier Altbauten auf Plusenergie-Standard saniert werden. Dafür wurde ein Wettbewerb als nationales Folgeprojekt zum Solar-Decathlon ausgelobt, an dem sich Hochschulen in Zusammenarbeit mit Planungsbüros beteiligen konnten. Insgesamt haben sich 14 Teilnehmer beworben, zwei Preise und drei Anerkennungen wurden vergeben.

Die beiden Siegerteams sind:

- Die Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr, Institut Energiesystem und Energiewirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus mit dem Büro Werner Sobek Stuttgart GmbH und Oehler Archkom – Solar Architektur

- Die Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur, Fachgebiet für Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, Prof. Dipl.-Ing. M. Sc. Econ. Manfred Heggermit o5 architekten bda – raab hafke lang und der ina Planungsgesellschaft mbH.

Die Hochschule Ruhr West integriert die gesamte Haustechnik in die Außenhülle, die als hochwärmegedämmtes Fassadensystem auf die vorhandene Außenwand montiert werden soll. Die PV-Module werden auf den Dachflächen aufgebracht. Ein Elektro-Managementsystem steuert den produzierten Strom für den Eigenverbrauch im Quartier.

Die TU Darmstadt integriert die Haustechnikanlage in den Dachraum. Auffällig an diesem Entwurf ist der behutsame Umgang mit dem Bestand und die sorgfältige Tageslichtplanung für das Wohngebäude. Der geplante Materialeinsatz erfolgt strikt nach den Vorgaben einer vorbildlichen Ökobilanzierung mit den Kriterien gute Umweltverträglichkeit, leichte Instandhaltung, Trennbarkeit und Entsorgung der eingesetzten Materialien.

Beiden Wettbewerbteams ist es mit ihrer Planung gelungen, die sanierungsbedürftigen Mehrfamilienhäuser, die zur Zeit für den Betrieb jeweils 507 kWh/m²a Endenergie benötigen, zu Plusenergiehäusern zu wandeln. Die Energieüberschüsse werden dabei mit gebäudeintegrierter Photovoltaik produziert.

Insgesamt sollen vier Altbauten in Neu-Ulm auf "Plusenergiestandard" saniert werden. Beide Gewinnerkonzepte werden in einer Hauszeile jeweils an zwei Bestandsgebäuden umgesetzt. Die Fertigstellung ist für 2013 geplant. Anschließend treten die vier sanierten Häuser im Rahmen eines zweijährigen Monitorings in den Wettbewerb.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 06/2023

Ruhr Ding: Schlaf (noch bis zum 25. Juni 2023)

Während „lala.ruhr“ im vergangenen Jahr den Pott mit einer Biennale auf Betriebstemperatur brachte, machen die Urbanen Künste Ruhr das in den vergangenen wie kommenden Wochen auf vergleichbare...

mehr
Ausgabe 11/2010

Niedrigenergiestadt der Zukunft Bochum, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen/Herten und Mülheim im Finale

Der Initiativkreis Ruhr hat die Weichen für ein einzigartiges Modellprojekt zur Erneuerung des Ruhrgebiets gestellt. Ab Ende 2010 soll eine 5?000 Einwohner-Stadt oder ein Stadtteil im Ruhrgebiet zur...

mehr
Ausgabe 11/2022 So bitte in Zukunft öfter!

Schaudepot des Ruhr Museums, Essen

Schaudepots – Archivräume von Sammlungen, die für Besucher:innen eingeschränkt geöffnet sind – gibt es schon länger. Das „Schaulager“ von Herzog & de Meuron in Basel aus dem Jahr 2003 ist...

mehr
Ausgabe 04/2012

Wettbewerb „Effizienzhaus Plus im Altbau“ www.ep-a.de

Die Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) lobt den Wettbewerb „Effizienzhaus Plus im Altbau“ aus. Das Projekt soll den Stand...

mehr
Ausgabe 12/2019

Neue Honorarprofessoren an der Hochschule Darmstadt

Zwei neue Honorarprofessoren unterrichten ab diesem Semester an der Hochschule Darmstadt. Zum einen lehrt Benjamin Krick, Mitglied der Geschäftsleitung am Passivhaus Institut Darmstadt, nun in seinem...

mehr