Einheitsschale in Gold verabschiedetwww.bbr.bund.de, dort: Baubereich
Nun ist es entschieden: Das so genannte und von niemandem so recht als solches gewünschte „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ wird von Milla und Partner, Stuttgart, Architekten, in Arbeitsgemeinschaft mit Sasha Waltz, Künstlerin, Berlin, realisiert. In der letzten Runde der letzten drei konnte sich die Arge gegen Stephan Balkenhol, Karlsruhe, Künstler, und meck architekten, München, durchsetzen.
Als Standort für das zukünftige Werk wurde der Sockel des ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. auf der Schlossfreiheit festgelegt. Ein erster Wettbewerb im vergangenen Jahr hatte kein Ergebnis gebracht, er war immerhin schon der zweite Lauf nach einem ersten Reigen, an welchem sich jeder Bürger beteiligen konnte und der abgebrochen wurde aus Gründen, die mit „mangelhafter Qualität“ eher freundlich umschrieben werden.
„Bürger in Bewegung“ nennen die Gewinner ihr Projekt, das 1 500 BürgerInnen in Bewegung bringen, auf- und niedersinken lassen können. Dass das in Nordwest/Südost-Richtung geschieht und damit recht unscharf das Auf und Ab in der west-ost-deutschen Historie nachspielt, mag ein Versehen sein, das Denkwerk ist an der Westfassade der Schloss-Chimäre ausgerichtet. Sollte die Schale realisiert werden, bleibt zu hoffen, dass nicht allzu häufig das Schild „außer Betrieb“ zu sehen ist; das wäre ein unerträglich deutlicher Verweis auf die eigentliche Gefühlslage der Nation. Wir bleiben dran! Be. K.