Erweiterung und Modernisierung des historischen Zeughauses, München
Das landesherrliche Zeughaus Münchens (eröffnet 1866) sollte nach Renovierung, Um- und Zubau der Fakultät für Design der Hochschule München als neuer Standort dienen. Das Ergebnis eines Verhandlungsverfahrens, das Staab Architekten, Berlin, 2012 für sich entschieden und das jetzt, bei Übergabe, knappe 48 Mio. € kostet, bietet rund 5 200 m² Nutzfläche. Die Schwierigkeit der Planung lag vor allem darin begründet, dass der Bestand, ein klassizistischer, achsial ausgerichteter Repräsentationsbau des Landesherrn für die Bayerische Armee, als bau- und kulturgeschichtliches Zeugnis erhalten bleiben, zugleich aber für die Kreativen unserer Zeit ein inspirierender und der Arbeit förderlicher Bau werden musste.
Hinzugebaut wurde im Ehrenhof, wo eine durch den Raum geführte Brücke die beiden Flügelbauten verbindet. Um im Bestand das Ergänzende kenntlich zu machen, wählten die Architekten roh belassene Aluminiumoberflächen und graubraune Holzwerkstoffplatten für die Einbauten als „kräftige, prozesshafte Gestaltungsebene“.