Erweiterungsbau für eine Villa, Berlin

Das Einfamilienhaus in Berlin-Wannsee wurde um einen Pavillonbau ergänzt, der mit seinen 90 m² den bereits vorhandenen Wohnraum des dreigeschossigen Altbaus aus den 1930er-Jahren verdoppelte. Eine 80 cm breite Fuge trennt den eigenständig erscheinenden Pavillon vom Bestand.

Das Zusammenspiel der beiden Bauten, die zweierlei Wohnvorstellungen respektieren, kam den Bauherren sehr entgegen. Es gab den Wunsch, Alt und Neu funktional zu trennen und doch eine Einheit zu schaffen.

So wurde das bestehende Wohnhaus behutsam saniert und im Innern neu organisiert. Neben der Erschließung dient es mit Sanitärräumen und der Bibliothek eher als Rückzugsort. In den oberen Stockwerken befindet sich der Schlafbereich, unter dem neuen, ausgebauten Dach auch ein kleines Studio. Das rückseitig zum Garten liegende ehemalige Esszimmer wurde ganzseitig geöffnet. Hier schließt sich über eine Brücke mit breiter Stufung der neue Pavillon mit direktem Zugang zum Garten an. Diese Wohnhalle mit ­offenem Wohn- und Küchenbereich ist neuer Lebensmittelpunkt der Familie.

Den ArchitektInnen des Büros Bonauer Bölling Partnerschaft von Architekten aus Berlin ging es darum, den Neubau stützenfrei großzügig zu errichten, somit fiel die Wahl auf Beton als Baustoff. Ein groß dimensionierter Unterzug schafft einen breiten Durchgang, der über Stufen vom Altbau in den neuen Wohntrakt führt. Dieser eigenständige Baukörper aus Stahlbeton steht auf einer massiven Bodenplatte, die ihrerseits aufgrund statischer Erfordernisse nach Bodenaustausch auf Streifenfundamenten aufliegt. Aus dem 14 m langen, stützenfreien Innenraum reicht der weite Blick durch eine vollflächige Glasfassade ins
Grüne.

Projektdaten

Planung: Bonauer Bölling Partnerschaft von Architekten mbB, Berlin, www.bonauerboelling.com

Fertigstellung: 2019

Hersteller: Heidelberger Beton GmbH, Lieferwerk Staaken, www.heidelbergcement.de

Produkt: Transportbeton C25/30

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