Familienzentrum in Bad Oeynhausen
Die Namensgebung Familienzentrum Wittekindshof-„Spatzennest“ inspirierte die Architekten BKS aus Lübbecke einen eingeschossigen Bau zu planen, der unter anderem die Anforderungen für ein behindertengerechtes Familienzentrum erfüllen sollte. Beim symbolhaften Thema „Nest für Spatzen“, fragten sich die Planer: Wie könnte das in gebauter Form aussehen für Kinder unter 2 Jahren (10 Plätze), sowie von 2-6 Jahren (insgesamt 80 Plätze), davon 20 Plätze U3?
Dadurch, dass es sich um einen integrativen Kindergarten handeln soll, gilt die Barrierefreiheit als Voraussetzung für die Planung. Der Entwurfsprozess fokussierte sich in der Idee, einzelne Raumeinheiten zu zwei Nestern zu bündeln.
Das Bild „Nest“ ließ dabei viele Assoziationen entstehen: Kreis-rund, Äste-Holz, Wärme-Enge, Bäume-Natur, Schutz-Geborgenheit, drinnen-draußen, Vogel-Ausguck etc... Schon beim Richtfest im Jahre 2013 konnte man sehen, wie begeistert die kleinen Gäste das bauliche Konzept annahmen, und das obwohl sie noch eine halbe Baustelle vorfanden. Die organische Linienführung der Flure fördert das Laufen bzw. Rennen, es gibt genug Platz für die Kinder und ihr Spiel. Nicht nur die Halle sondern die ganze Kindertagesstätte ist Aufenthalts- und Begegnungsort für alle Kinder, behinderte und nicht behinderte. Im Familienzentrum Wittekindshof werden zusätzlich Bildungsangebote und eine interdisziplinäre Praxis miteinander verbunden. Das hatte auf den Grundriss Auswirkungen, denn einerseits sollten die Gebäudetrakte gut trennbar sein aber bei Bedarf wiederum auch zusammenschließbar. Die Fassade des Familienzentrums besteht aus unterschiedlich breiten Latten thermisch vorbehandelter, heimischer Pappel. Diese Materialwahl vermittelt Wärme und Geborgenheit.