GRAFT mit Entwurf gescheitert?
Hatte der erste Entwurf zum Bau einer neuen Jugendherberge am Münchener Winthirplatz noch extrem viel (jugendherbergliche) Dynamik, ist ihr aktuell nachgebesserter zweiter Entwurf fast schon brav zu nennen. Aber offensichtlich noch nicht brav genug, denn jetzt hat die Stadtgestaltungskommission zum zweiten Mal ein „Nein“ zu dem Entwurf gesagt. Der füge sich, ihrer Auffassung nach, auch im überarbeiteten Entwurf nicht in die Umgebung ein.
Das Deutsche Jugendherbergswerk DJH hatte 2014 einen Architekturwettbewerb mit fünf geladenen Teilnehmern durchgeführt. Gewinner war damals GRAFT, Berlin, vor haascookzemmrich, Stuttgart, Snøhetta, Oslo und YES architecture, München.
Der Entwurf von GRAFT schließt die offene Blockrandbebauung Winthirplatz und verlegt den Eingang von der Wendl-Dietrich-Straße des Bestands zum Platz, den er zum „Vorgarten“ der Jugendherberge macht. Die Organik des Parkgeländes haben die Architekten als Vorlage für das genommen, was als fließende Raumstruktur das neue Gebäude, den Innenhof und das denkmalgeschützte Haus miteinander verbindet.
Der zuständige Landesverband Bayern des DJH gab schon bekannt, man nehme gerne auch weitere Anregungen für Modifizierungen auf, aber an der Grundidee werde man nicht rütteln. Da kommt einem dann schnell die bange Frage: Wie sieht der Entwurf wohl im nächsten Anlauf aus?! Be. K.