Grundschule Weiach/CH
Das Ensemble Kindergarten mit Primarschule, so nennt sich die Grundschule in der Schweiz, ist nun komplett. Während der Kindergarten neu errichtet wurde, erhielt die Grundschule eine energetische Sanierung und wurde auf den neusten technischen Stand gebracht. Die Schule stammt aus dem Jahre 1974 und ist ein typischer Bau aus dieser Zeit. Sichtmauerwerk, Terrazzoböden, Tafeldecken etc. auch Raumaufteilung sowie Lichtführung und die Wertigkeit der Materialien überzeugen noch heute. Obwohl die Räume nach den aktuellen Brandschutz und Absturzvorschriften verändert werden mussten, ist der Respekt der L3P Architekten vor der einst guten Arbeit ihrer Kollegen zu bemerken. So gingen sie behutsam vor und bewahrten die Grundstimmung im Inneren der Schule.
Die Gebäudehülle jedoch war undicht und das Gebäude eine Energieschleuder, das Mauerwerk der Außenwände war weitgehend nicht gedämmt und verputzt oder mit Eternit verkleidet. Die Metallfenster mit Einfachverglasung waren undicht. Fenster wurden ausgetauscht und das Gebäude gedämmt. Um Wärmebrücken zu vermeiden entfernten die Planer alle Vorsprünge und doppelten alle Rücksprünge auf. Die Idee des verhüllenden Schleiers wurde mit perforiertem Wellblech umgesetzt. Homogenität macht nun die neue Gestalt aus. „Die gegensätzliche Entwurfshaltung von innen und außen wird hier thematisiert und interpretiert das Haus im Haus Prinzip umgekehrt“, so der Architekt Boris Egli von L3P Architekten.
Von außen wirkt das Gebäude so als sei es neu geplant. Es ergänzt die strengen Baukörper des Kindergartens, die sich in direkter Nähe befinden und durch ihre leuchtenden Farben die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.