Haus in Venice-L.A./USwhy-site.com
Beton pur, einen Pool direkt am Haus, große Glasfronten, die sich komplett öffnen lassen, und eine großzügige Dachterrasse – so hat sich Architekt Kulapat Yantrasast, Gründer von wHY-Architekten, seinen Traum vom Wohnen in Venice erfüllt. In der Hitze Kaliforniens wirken die Sichtbetonwände angenehm kühl. Die große, offene Küche im Zentrum des Hauses ist Beweis für seine Leidenschaft als Koch und als Gastgeber. Im Untergeschoss lädt ein Gästeappartement zum Aufenthalt. Der Clou ist ein Bullauge in der dicken Betonwand mit Blick direkt in den Pool. Kulapat hat sieben Jahre bei Tadao Ando gearbeitet, u.a. als Projektarchitekt für Museen und Ausstellungsbauten in Fort Worth, Paris oder Mailand. Sein Wohnhaus trägt Spuren der Lehrjahre bei Ando: über der Küche befindet sich ein Arbeitsplatz auf einer Galerie, die sich mit einer langen frei tragenden Betonbrüstung zum zweigeschossigen Wohnbereich öffnet. Hier fällt der Blick sofort auf die zweigeschossige Sichtbetonwand mit geschickt eingelassenen Öffnungen und Betonnischen, die an Le Corbusier erinnern und auf denen kleine Objekte und Skulpturen namhafter Künstler platziert sind. Platz für Sammlungen findet sich auch in zwei Recycling-Objekten, dem black bookshelf und dem white bookshelf, Collagen aus alten Kisten oder Styroporverpackungen. Materialstudien sind Teil der Konzeptionen, die Kulapat neben konkreten Bauten wie dem Grand Rapids Arts Museum oder dem Speed Art Museum in Louisville zusammen mit seinem Büropartner Gregory Fisher und dem Team von wHY entwickelt. Zur Zeit arbeitet das Team an einem Radwegenetz für Los Angeles entlang des L.A.-Rivers. Teil davon ist die Art Bridge: eine Brücke aus Beton, der mit Müll aus dem Fluss versetzt wird. Susanne Kreykenbohm