Irgendwie hatte man es schon aufgegeben. Nicht das MKM Museum Küppersmühle insgesamt, sondern seine bauliche Weiterentwicklung. Herzog & de Meuron hatten bereits in den 1990er-Jahren die ehemalige Küppersmühle zum Museum für Moderne Kunst umgebaut und sollten es ab 2008 durch einen exaltiert platzierten Baukörper erweitern. Der hätte auf der östlich an die ehemalige Mühle anschließende Siloanlage gestanden, gut ausbalanciert als irritierende Stahlfachwerkskiste hinter einer hellen Schleierfassade. Hätte, denn aus der spektakulären Erweiterung wurde nichts. Unter anderem weil der Stahlbauer gravierende Fehler beim Schweißen machte. Im Frühjahr 2014 wurde die Stahlskulptur zerlegt, die Ruine verschwand. Nun überrascht das MKM mit der Meldung, dass das die Ausstellungsflächen bestückende Sammlerehepaar Sylvia und Ulrich Ströher wieder einmal das Schweizer Architektenbüro mit der Erweiterungsplanung beauftragt hat und gab gleichzeitig bekannt, das Paar wolle den Betreibervertrag um weitere zwölf Jahre verlängern. Der in seiner Fügung und Voluminierung pragmatisch anmutende Erweiterungsbau wird zusätzliche Ausstellungsfläche von rund 2 600 m² auf...
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