Humboldt Forum im Berliner Schloss nun doch nicht im Rahmen
In Berlin zu bauen, Großes zu bauen, ist ein Risiko. Ein Kostenrisiko allemal. Kaum ein (öffentlicher) Bau, der nicht verspätet und/oder mit deutlich höheren Kosten dem Publikum übergeben wurde. Ungewöhnlich nun das: Das über die Jahre immer im Kosten- und Zeitplan seiende Schloss alias Humboldt Forum meldet Verzögerungen, der avisierte Eröffnungstermin (Teileröffnung) im Herbst dieses Jahres kann nicht gehalten werden. Am 26. Juni 2019 hatte der Stiftungsrat der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss entschieden, das Forum „ab September 2020“ zu eröffnen. Etappenweise also immer noch, trotz der aktuellen Verschiebung um zunächst einmal ein Jahr.
Generalintendant Hartmut Dorgerloh spricht von „wichtigen technischen Fragen“, die es noch zu lösen gelte. Welche das seien, wollte er zunächst nicht sagen, man munkelt von Schwierigkeiten mit der Klimaanlage. Auch die hohen Hürden des Brandschutzes sollen noch nicht endgültig genommen sein. Was bei diesem Bau umso heikler ist, als hier durchaus empfindliche Ausstellungsstücke gezeigt werden sollen und man mit einigen tausend BesucherInnen pro Tag rechnet.
Von Weitem offenbar: Das Dachrestaurant ist noch eine Baustelle und wer nach Innen schaut sieht weitere umfangreiche Bauarbeiten im Erd- und Untergeschoss.
Ebenfalls aktiv sind auch die Spendenaufrufe der Fassadenrekonstrukteure, hier ist die angestrebte Summe für alle ersten Arbeiten an der Fassade, der Kuppel und in den Höfen noch nicht zusammen (Juni 2019: es fehlen noch 10 Mio. €). Die gute Nachricht: Die Terminverschiebung gibt den Spendensammlern die zusätzliche Zeit, die sie noch nutzen sollten/können. Um im Rahmen zu bleiben. Be. K.