KA300 – Temporärer Pavillon in Karlsruhe
Ein Pavillon aus 300 m³ Holz steht in der denkmalgeschützten Nord-Süd-Achse des Karlsruher Schlosses. Dass der Pavillon von Jürgen Mayer H. trotzdem gebaut werden konnte, ist der Interpretation geschuldet, der Pavillon verneige sich vor dem Schloss. Das erreicht Jürgen Mayer H., indem er das bis zu 16 m aufstrebende Tragwerk aus Fichtenholzstäben kippt, es verzahnt und so drei weitere Plattformen auf unterschiedlichen Höhen schafft, die dem Besucher unterschiedliche Perspektiven in den umgebenden Park geben. An der Westseite des Pavillons ist eine Freilichtbühne zu finden, auf der Konzerte stattfinden. In der Mitte des Pavillons liegt ein Innenraum, der nicht thermisch nach außen getrennt ist. Lediglich Lkw-Planen grenzen den Saal mit Café und einer weiteren, größeren Bühne ab. Durch die offene Deckenstruktur mit den Holzbalken ist eine gute Akustik entstanden. Aus einem zweistufigen Wettbewerb ging der Entwurf von Jürgen Mayer H. als Preisträger hervor und wurde innerhalb von drei Monaten gebaut. Der Pavillon „KA300“ ist für das 300-jährige Jubiläum der barocken Fächerstadt entstanden. Auf dem Programm stehen neben Konzerten auch Sport um den Pavillon. Wenn Mitte September die letzte Veranstaltung aufgeführt wurde, wird der Pavillon abgebaut. Verschwinden wird er jedoch nicht. Aus dem Fichtenholz sollen Sitzbänke entstehen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt werden. S.C.