Längst nicht am Ende
2 Mrd. neue Wohnungen, so schätzte RBF den Bedarf an Neubauten, allerdings auf die kommenden 80 Jahre gerechnet. Richard Buckminster Fuller (1895 – 1983) war definitiv kein Mann, der in kleinen Dimensionen dachte, seine lebenslange Beschäftigung mit der Geometrie (Linie, Raum, Form) waren von durchaus universaler Größe wie zugleich bis ins kleinste Detail gedacht.
Die vorliegende Publikation – eine überarbeitete Dissertation – ergänzt die bereits zahlreich bei Lars Müller erschienenen um einen generalistischen, das RBF-Phänomen interpretierenden Ansatz. Gegliedert in die Kapitel Lines, Models, Words und Patents unternimmt der Autor sehr souverän den Kraftakt, Arbeiten, Experimente, das ganze theoretische Gedankengebäude Fullers zu durchleuchten. Mittels der Voraussetzung, das RBF-Universum als auf „Pattern-Thinking“ beruhendes Konstrukt zu verstehen, beschreibt er die strukturierte und sich konsequent entwickelnde Arbeitsweise Fullers als eine höchst gegenwärtige, interdisziplinäre Methode in der Forschung an einer zukünftigen Architektur. Dabei werden unglaublich viele Bilder, Reproduktionen und Fotografien aufgeboten, die sämtlich in den vorausgehenden Texten der jeweiligen Kapitel kontextualisiert sind.
Ob man so den Architekten, Theoretiker, Designer und auch Göttersucher besser versteht? Das Pattern Thinking war einmal schwer in Mode und ist es wieder. Damit beweist uns nicht zuletzt diese Arbeit sehr anschaulich, dass das Nachdenken über das Denken RBF‘s noch längst nicht am Ende ist. Vielleicht gerade am Anfang!? Mit Register. Be. K.